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Rückschlag für Hocke/Kunkel : Schott überrascht bei Eiskunstlauf-WM

  • Aktualisiert am

Wirbelt durch die Luft: Nicole Schott Bild: picture alliance/dpa/Lehtikuva

Mit dem besten Kurzprogramm ihrer Karriere ist Nicole Schott als Siebte in die WM gestartet. Das Duo Annika Hocke und Robert Kunkel hingegen enttäuscht bei seinem ersten Auftritt in der Paarlauf-Konkurrenz.

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          Nicole Schott fasste sich ungläubig an den Kopf, ihre Augen strahlten vor Glück: Mit dem besten Kurzprogramm ihrer Karriere legte die sechsmalige deutsche Meisterin bei den Eiskunstlauf-Weltmeisterschaften im japanischen Saitama einen exzellenten Start hin, die Sportsoldatin aus Essen geht als Siebte in die Kür-Entscheidung am Freitag (09.20 Uhr MEZ, live bei Eurosport).

          Der couragierte Auftritt wurde mit der Saisonbestwertung von 67,29 Punkten belohnt, das Preisgericht bewertete alle sieben geforderten Pflichtelemente positiv. Bei den Olympischen Winterspielen in Peking war die 26-Jährige nicht über Rang 17 hinausgekommen, ein gutes Jahr später beendete sie ihre Kurzkür nun als drittbeste Europäerin. 

          Hocke stürzt

          „Ich will und werde jetzt aber nicht am ganz großen Rad drehen. In der Kür laufe ich einfach nur für mich und will einfach wieder meine beste Leistung zeigen“, sagte Schott, die zum siebten Mal bei Welttitelkämpfen an den Start geht. Eine krankheitsbedingte Pause auf dem Weg zur WM konnte die Essenerin nach eigenem Bekunden gut wegstecken.

          Für die EM-Dritten Annika Hocke und Robert Kunkel hingegen begannen die Welttitelkämpfe vor den Toren Tokios mit einer herben Enttäuschung. Die deutschen Paarlauf-Meister kamen lediglich auf den 15. Platz und blieben damit weit hinter ihren Erwartungen zurück. Auch weil Hocke beim dreifachen Salchow zu Fall kam.  

          Annika Hocke und Robert Kunkel aus Deutschland in Aktion
          Annika Hocke und Robert Kunkel aus Deutschland in Aktion : Bild: picture alliance/dpa/AP

          Alissa Jefimowa aus Oberstdorf und der Berliner Ruben Blommaert indes präsentierten bei ihrem gemeinsamen WM-Debüt eine solide Kurzkür und gehen als Siebte in die Kür-Entscheidung am Donnerstag (03.00 Uhr). Eine noch bessere Platzierung verhinderte ein Sturz von Jefimowa beim dreifachen Toe-Loop.

          Kunkel mit Schmerzmitteln

          „Ich habe derzeit Rückenbeschwerden, wir haben sogar daran gedacht, unseren Start kurzfristig abzusagen. Aber wir wollen die Saison nach den positiven Ergebnissen bei den deutschen Meisterschaften und der EM gut zu Ende bringen. Jetzt nehme ich halt Schmerzmittel, werde mich aber nach der WM intensiv behandeln lassen“, sagte Kunkel.

          Zufriedener waren die nationalen Konkurrenten der beiden in Bergamo trainierenden Berliner. Blommaert: „Wir hatten einen Fehler, aber der Rest des Programms war schon gut. Und auch mit den Bewertungen können wir zufrieden sein.“

          Die Führung im Zwischenklassement übernahmen Riku Miura und Ryuichi Kihara aus Japan. Den Lokalmatadoren am nächsten kamen Alexa Knierim und Brandon Frazier aus den USA sowie die italienischen Europameister Sara Conti und Niccolo Macii.

          Bei den Frauen läuft Kaori Sakamoto aus Japan einer erfolgreichen Titelverteidigung entgegen. Nicht über die Rolle einer Statistin kam Kristina Isaev bei ihrem WM-Debüt hinaus. Selbst eine Saisonbestleistung reichte der Mannheimerin nicht zur Qualifikation für die Medaillenentscheidung, am Ende stand Platz 29 unter 35 Teilnehmerinnen. 

          Wie schon bei den letztjährigen Welttitelkämpfen im Montpellier sind die seit Jahren dominierenden Top-Paare aus Russland wegen des Angriffskriegs in der Ukraine von der Teilnahme ausgeschlossen. Im Anschluss an die Entscheidung im Paarlauf wird am Donnerstag (07.50 Uhr MEZ, live Eurosport) das Kurzprogramm der Männer ausgetragen.

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