Deutsche Eishockey Liga : Schwierige Situation im Olympiajahr
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Der Torwart des EHC Red Bull München beim Auswärtsspiel in Berlin. Bild: imago/ActionPictures
Nach den Infektionen in Iserlohn und in München ist nun auch die DEL gezwungen Spiele zu verlegen. Das bringt den Spielplan in der Olympiasaison durcheinander und betrifft auch den Bundestrainer.
Das Spiel der aktuell nicht spielfähigen Iserlohn Roosters am Freitag gegen die Adler Mannheim in der Deutschen Eishockey Liga (DEL) ist abgesagt worden. Ein Nachholtermin steht noch nicht fest. Das teilten die Roosters am Mittwoch mit. Am Dienstag hatten sie einen erneuten Corona-Ausbruch öffentlich gemacht, demnach seien im Umfeld der Sauerländer 25 Fälle diagnostiziert.
Auch das Spiel des EHC Red Bull München am Freitag gegen Straubing wird wohl verschoben, eine offizielle Entscheidung steht noch aus. Auch bei den Münchner sind aktuell wieder mehrere Spieler infiziert. Die DEL hofft, dass die aktuell geltenden Quarantäne-Zeiten für Kontaktpersonen von Infizierten reduziert werden. Sollte dies nicht geschehen, könnten auch Nachholspiele während der eigentlich geplanten Olympia-Pause im Februar zum Thema werden. Aktuell gebe es aber noch genügend Ausweichtermine, hieß es am Mittwoch auf Anfrage.
Die abermaligen Corona-Ausbrüche beschäftigen indes auch Bundestrainer Toni Söderholm zunehmend. Bis zum 21. Januar muss dem Deutschen Olympischen Sportbund die finale Kaderliste für die Winterspiele in Peking benannt werden. Da die DEL bis Ende Januar immer mehr Nachholspiele zu absolvieren hat, ist eine mehrtägige Isolation der Olympia-Teilnehmer vor dem Abflug nach Peking am 2. Februar nahezu utopisch. Söderholm dürfte bis kurz vor Fristende damit warten, den Olympia-Kader zu benennen und auch die Spieler zu informieren.
Eine Weigerung der DEL-Klubs, Spieler für Olympia abzustellen – so wie durch die nordamerikanische Profiliga NHL geschehen – ist aber kein Thema und wäre auch wegen des Kooperationsvertrages mit dem Deutschen Eishockey-Bund nicht möglich.