„Im Moment ist alles ein einziger Mist“
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Auf dem Platz unangefochten, aber abseits davon hat Novak Djokovic einigen Trubel ausgelöst. Bild: EPA
Auf dem Platz ist Novak Djokovic nach wie vor unbestritten die Nummer eins. Doch als Sportpolitiker spaltet er das Profitennis. Im Mittelpunkt des Ärgers steht ein verurteilter Gewalttäter.
Auf dem Tennisplatz ist Novak Djokovic nach wie vor unbestritten die Nummer eins. Der Vorsprung des 32 Jahre alten Serben in der Weltrangliste gegenüber Rafael Nadal und Roger Federer beträgt 3000 beziehungsweise 4000 Punkte, seine Spitzenposition ist noch auf Monate gesichert. In Wimbledon hielt sich Djokovic bisher mit seinen Gegnern nicht lange auf. Der Augsburger Philipp Kohlschreiber und der Amerikaner Denis Kudla vermochten in den ersten beiden Runden keinen Satz gegen ihn zu gewinnen. Dennoch hat Djokovic in den vergangenen Monaten massiv an Reputation verloren. Das ging am Mittwochabend so weit, dass ihn ein Journalist öffentlich angriff. „Wie kann jemand erwägen, einen Mann in eine Führungsrolle unseres Sports zu hieven, der seinen Nachbarn in Anwesenheit dessen Kindes brutal verletzte?“

Sportredakteur.
Genau dies tut Djokovic im Fall von Justin Gimelstob, der von einem amerikanischen Gericht zu einer dreijährigen Haftstrafe auf Bewährung verurteilt wurde. Das Tennisidol erwägt in seiner Rolle als Präsident des Spielerrats seines Profiverbandes ATP nicht nur, den 42 Jahre alten Amerikaner zum Präsidenten der Exekutive, des sogenannten Boards, zu machen, es ist sein Wunsch. Die beiden verbindet nicht nur eine langjährige Freundschaft, Djokovic ist zudem von den sportpolitischen Fähigkeiten Gimelstobs überzeugt, der seit vielen Jahren als einer von drei Spielervertretern im siebenköpfigen Board sitzt. Keiner habe in der Vergangenheit die Spielerbelange so gut wahrgenommen wie Gimelstob, lobte Djokovic noch kürzlich. In der Exekutive sitzen zudem drei Vertreter der Turnierdirektoren sowie der Präsident, Chris Kermode.
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