Gespiegeltes Glück, das niemals wiederkehrt
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Einmalig: Steffi Graf und Boris Becker präsentieren ihre Trophäen bei den 103. Offenen Internationalen Tennismeisterschaften in Wimbledon. Bild: dpa
Am 9. Juli 1989 gewannen Steffi Graf und Boris Becker am selben Tag ihre Endspiele in Wimbledon. Dass es überhaupt soweit kommen konnte, hatte einen kuriosen Grund. Doch nicht nur das mutet beinahe unwirklich an.
Es sind acht Stufen bis zur großen Flügeltür aus hellem Holz, und schon vor der ersten Stufe konnten sie all die Leute sehen, die hinter einer Absperrung warteten. Heutzutage winken die Champions in Wimbledon vom üppig geschmückten Balkon auf der Südwestseite des Centre Courts, früher zeigten sie sich an dieser Flügeltür, und da standen Stefanie Graf und Boris Becker nebeneinander am Abend des 9. Juli 1989, also vor genau 30 Jahren, beide mit dem Siegerpokal des größten Tennisturniers der Welt in den Händen. Es gab in der Hochzeit des deutschen Tennis, in den achtziger und neunziger Jahren, viele Feiertage und viele große Siege, aber niemals sonst zwei an einem Nachmittag auf dem berühmtesten Centre Court der Welt.
Wegen des schlechten Wetters in den Tagen zuvor spielten beide am Sonntag um den Titel, zuerst Graf, die wie im Jahr zuvor in drei Sätzen gegen Martina Navratilova gewann. Es war ihr siebter Titel bei einem Grand-Slam-Turnier und der zweite in Wimbledon. Sie stand schon fast zwei Jahre lang an der Spitze der Weltrangliste, hatte allerdings ein paar Wochen zuvor im Finale der French Open eine höchst überraschende Niederlage gegen Arantxa Sánchez Vicario einstecken müssen und erlebte den zweiten Sieg in Wimbledon deshalb mindestens so intensiv wie den ersten im Jahr zuvor.
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