Wimbledon-Wetter : Same Procedure as every year
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Gut abgeschirmt Bild: ap
Wetterunterbrechung sind in Wimbledon nichts ungewöhnliches. Im Vorjahr hatte es nach traumhaft sonnigen eineinhalb Wochen am Halbfinal-Freitag der Herren unaufhörlich zu regnen begonnen.
Das Semifinale zwischen Goran Ivanisevic und Lokalmatador Tim Henman wurde bei 2:1-Satzführung des Briten unterbrochen und konnte erst am Sonntag beendet werden. Ivanisevic und der Australier Patrick Rafter trugen ihr Endspiel erst am Montag der dritten Woche aus. Der Kroate wurde dann bei Sonnenschein als erster Wildcard-Spieler aller Zeiten Sieger der All England Championships. Das Finale zwischen Venus Williams und Justine Henin aus Belgien, welches die Amerikanerin gewann, musste am Sonntag ausgetragen werden.
Verlängerungen bis Montag oder Mittwoch
Sogar bis zum Mittwoch der dritten Woche musste das Programm im Jahre 1922 ausgedehnt werden. Weil es nur auf dem Center Court eine Abdeckplane gab, glichen die übrigen Plätze einem Sumpf. 1972 war der Final-Samstag völlig verregnet, so dass am Sonntag erstmals vier Endspiele stattfanden.
Steffi Graf und Boris Becker waren gleich mehrfach Leidtragende der Wetter-Kapriolen in Wimbledon. So auch bei ihrem Doppel-Sieg 1989. Damals wurden Damen- und Herren-Finale erstmals gemeinsam am Sonntag ausgetragen. Steffi Graf schlug am 9. Juli zunächst Martina Navratilova, anschließend gewann Boris Becker gegen Stefan Edberg.
Drei Jahre später war es Michael Stich, der in die „Warteschleife“ musste: Zwölf Monate nach seinem Einzelsieg gegen Boris Becker gewann der Elmshorner am dritten Montag mit John McEnroe den Titel im Doppel. Gleiches widerfuhr im Jahre 2000 Venus und Serena Williams, die ihren Doppel-Sieg erst in der Turnier-Verlängerung feierten.