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Ultramarathon : „Nach 2000 Meilen stößt man an seine Grenzen“

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Kraftakt: 3100 Meilen laufen

Kraftakt: 3100 Meilen laufen Bild:

Der deutsche Ultrmarathon-Läufer Wolfgang Schwerk hat über die Distanz von 3100 Meilen einen neuen Weltrekord aufgestellt.

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          Der deutsche Ultramarathon-Läufer Wolfgang Schwerk hat einen neuen Weltrekord über die Distanz von 3100 Meilen aufgestellt. In 42 Tagen, 13 Stunden, 24 Minuten und 3 Sekunden absolvierte der Extremsportler aus Solingen das längste offizielle Rennen der Welt, das zum sechsten Mal vom Sri Chinmoy Marathon Team in New York organisiert wurde.

          Die Strecke entspricht mehr als 118 normalen Marathons in Serie oder genau 4991 km. Die Siegerehrung fand am Mittwoch in New York statt.

          Geistige und körperliche Strapazen

          An diesem Donnerstag macht sich der 47-Jährige zurück auf den Weg nach Deutschland, wo er sich von dem Kraftakt weiter erholen will. „Nach dem Lauf war ich absolut leer - nicht nur körperlich, sondern auch mental“, sagte er nach den überstandenen Strapazen. Er sagte, „erfahrungsgemäß braucht man ein Jahr, bis man so einen Wettkampf restlos verdaut hat“.

          Der Langstreckenläufer hatte 1998 schon einmal die 3100 Meilen bewältigt und damals 50 Tage dafür gebraucht. Am 16. Juni dieses Jahres war er mit sieben anderen Teilnehmern auf den 883 Meter langen betonierten Rundkurs im New Yorker Stadtteil Queens gestartet. Bei hochsommerlichen Temperaturen drehte er von jeweils 6 Uhr morgens bis Mitternacht seine Runden - im Tagesschnitt 116,67 Kilometer. Nachts schlief Schwerk nie mehr als drei Stunden.

          Indische Mantras und Soja-Milch

          „Nach 2000 Meilen stößt man an seine Grenzen. Dann muss man sein Ego überwinden“, beschrieb er den Kampf gegen den inneren Schweinehund. „Ich singe während des Laufens indische Mantras, die mir den Rhythmus vorgeben.“ Kraftdrinks aus Früchten und Soja-Milch, viel Wasser, Reis und Kartoffeln sowie Unmengen an Bananen gaben dem erfahrenen Läufer für die Dauerbelastung Kraft.

          Weltrekord zum Geburtstag

          Am 28. Juli, seinem 47. Geburtstag, stellte er die neue Weltbestzeit auf. Damit verbesserte er die Rekordmarke des Ungarn Istvan Siposvon von 1988 um 4 Tage, 3 Stunden, 38 Minuten und 3 Sekunden.

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