Die Zeiten, in denen Golf von einem Überflieger beherrscht wurde, scheinen fürs erste vorbei. Der neue Weltranglisteerste Luke Donald hat in den vergangenen nur zwei Zählspielturniere gewonnen. Aber Donald ist beständig.
David Toms Karriere kannte eigentlich nur eine Richtung: abwärts. Zwölf Turniere hatte der Amerikaner gewonnen - vor Jahren. Und plötzlich spielt er zwei Wochen Golf zwischen Genie und Todsünde. Der Lohn: Der dreizehnte Turniersieg.
Nach einer Siegesserie, wie man sie nur von Nick Faldo oder Tiger Woods kennt, ist für Martin Kaymer selbst der Sprung auf Platz eins der Weltrangliste möglich.
In acht Jahren soll der Ryder Cup in Deutschland stattfinden. Um dafür Werbung zu machen, möchte PGA-Champion Martin Kaymer als zweiter Deutscher den Kontinentalvergleich gegen Amerika bei seinem Debüt in Wales gewinnen.
Vor knapp drei Wochen gewann Martin Kaymer die PGA Championship. Auf seinen ersten großen Turniersieg folgte ein PR-Marathon. Nun kehrt der Sechste der Weltrangliste auf den Golfplatz zurück - mit hohen Erwartungen.
Martin Kaymer ist erst der zweite deutsche Golfprofi, der ein Major-Turnier gewonnen hat. Der 25-Jährige siegte im Stechen über drei Löcher. Die PGA-Championship ist mit 7,5 Millionen Dollar dotiert. Tiger Woods landete abgeschlagen auf Rang 28.
Ein imposanter Blick auf den Michigansee, rund 1200 Bunker und Golfer, die am Links Course in Kohler verzweifeln. Das letzte Major-Turnier des Jahres stellt die Weltelite vor Probleme. Auch Tiger Woods hadert mit seinem Schwung.
Will denn keiner mehr den Thron im Weltgolf erobern? Tiger Woods ist laut Rangliste immer noch der Beste - obwohl er seit seiner Rückkehr aus der Skandalpause schlecht spielt wie nie. Seine Verfolger nutzen ihre Chancen nicht.
Es ist ein Millionenspiel mit Tradition: Die British Open sind mehr als nur ein einfaches Golfturnier. Rund 200.000 Besucher kommen auch in diesen Tagen wieder. Wolfgang Scheffler erinnert an 150 Jahre Historie zwischen Profis, Phantomen und Phänomenen.
Wer träumt nicht davon? Nach bestenfalls mittelmäßigen Berufsjahren gelingt eines schönen Frühsommertags plötzlich alles - und am Abend ist man 750.000 Euro reicher. So ging es Simon Khan. Dumm nur, dass auch für den Engländer auf Sonntag immer ein Montag folgt.
Lange Abschläge sind gut fürs eigene Ego, heißt es unter Golfern, aber das Geld wird mit dem Putter verdient. Dave Stockton schafft das sogar, wenn er nicht mal selbst den Schläger führt.
Martin Kaymer ist im kleinen Kreis der Meister angekommen. Auch beim Masters in Augusta will der beste deutsche Golfprofi mitmischen. Dafür hat er sein kurzes Spiel verbessert.
Er schießt zwar nicht mit geheimnisvollen Strahlen amerikanische Raketen ab, aber er gewinnt durch wundersame Schläge Golfturniere: Noh Seung-yul, ein gerade mal 18 Jahre alter Profi aus Südkorea.
„Warum willst du Golfer werden? Golf ist für reiche Leute. Bitte höre auf damit“, bat der Gemüsebauer Yang Han-joon seinen Sohn einst. Der hörte nicht auf seinen Vater. Jetzt ist Yang Yong-eun der erste Asiate, der ein Major gewann. Ein wahres Golfmärchen.
Die vier Golf-Großereignisse des Jahres 2009 kann man unter einer Überschrift einordnen: die Majors der Spielverderber. Höhepunkt der Sensationen ist Tiger Woods' Entzauberung bei der PGA Championship durch den Südkoreaner Y.E. Yang.
Es ist eine Trendwende, vor der man nicht die Augen verschließen kann. Immer mehr muskulöse Profis kommen auf die Golf-Tour - und selbst Tiger Woods wirkt wie ein Schwächling. Doch nicht immer hilft die körperliche Stärke auch.
Vor sieben Jahren gewann Rich Beem als krasser Außenseiter die PGA Championship in Chaska. Leidtragender war Tiger Woods. Nun treffen sich beide an gleicher Stelle wieder - weil Beem wegen der damaligen Glanztat nochmal mitspielen darf.
Wenn Tiger Woods Golf spielt, verblasst alles. In Detroit boomt ein letztes Mal das Merchandising-Geschäft, auch die Einschaltquoten im Fernsehen steigen. Wen stört es, dass er nach der Auftaktrunde als 95. nur unter ferner liefen rangiert?
34 Jahre nach dem ersten seiner fünf Siege steht der 59 Jahre alte Amerikaner Tom Watson auch nach der dritten Runde der 138. British Open an der Spitze. Während Watson die Begeisterung der Fans genießt, wird das Turnier für Martin Kaymer zur Plackerei.
Padraig Harrington hat die British Open in den vergangenen beiden Jahren gewonnen. Jetzt bastelt er vor den Augen der Öffentlichkeit an seinem Schwung - und spielt schockierend. Trotzdem befindet sich der experimentierfreudige Ire in guter Gesellschaft.
Payne Stewart kreierte die berühmteste Siegespose im Golf, als er vor zehn Jahren die US Open gewann. Wenig später kam er bei einem Flugzeugabsturz ums Leben. Damals war sein Sohn Aaron zehn Jahre alt - der Sport seines Vaters half ihm, mit der Trauer umzugehen. Heute ist er hoffnungsvoller Amateur.
Im vergangenen Jahr hat Martin Kaymer das größte deutsche Golfturnier in Eichenried gewonnen. Seitdem hat sich einiges verändert in seinem Leben. Zuletzt hat er sich von seiner Freundin getrennt, einen Zweitwohnsitz in Amerika eingerichtet - und offenbar das Putten verlernt.
Eine Karriere im Profigolf ist eine höchst riskante Angelegenheit. Bleibt der Erfolg aus, wird es schnell dunkel. Davon sind nicht mal Major-Sieger ausgenommen wie Rich Beem. Seinem Landsmann Todd Hamilton drohte das gleiche Schicksal.
Es gibt wenige Golfprofis, die so hart mit sich ins Gericht gehen wie Kenny Perry. Sein Versagen im Play-off ums Masters kommentierte keiner so harsch wie er selbst. Dabei zeigen Perrys Applaus für Sieger Angel Cabrera und sein Engagement abseits des Grüns, dass er kein durchschnittlicher Profi ist.
Er ist eine Ikone, wie sie seine Sportart in ihrer langen Geschichte noch nie gesehen hat. Die Golf-Branche braucht Superstar Tiger Woods. Wenn der Amerikaner nicht spielt, sinken Fernsehquoten und Einnahmen. Es ist ein Teufelskreis.
Diese Eingebung hatte Altrocker Alice Cooper schon, Jung-Entertainer Justin Timberlake ist also längst nicht der erste Showstar, den es aufs Grün zieht. In Las Vegas war er Gastgeber eines Turniers, bei dem es ums Überleben ging - im doppelten Sinne.
Beim 37. Ryder Cup müssen die amerikanischen Golfspieler ohne Tiger Woods auskommen - und nach den deftigen Niederlagen der letzten Jahre steht Amerikas Ruf als führende Golfnation auf dem Spiel. In Kentucky soll der Greenkeeper den Sieg herbeimähen.
Eine Chance hat der junge Profi Martin Kaymer noch, sich in die europäische Ryder-Cup-Mannschaft zu spielen. Denn während die Qualifikationskriterien für das wohl prestigeträchtigste Golfturnier in Amerika denkbar simpel sind, bleibt es im komplizierten Europa bis zuletzt Moment spannend. Loch 19, die FAZ.NET-Golfkolumne.
Die 90. PGA Championship ging an den Iren Padraig Harrington. Viel bemerkenswerter als der Sieg in der Nähe von Detroit war aber die Art und Weise wie der Ire die Konkurrenz in Schach hielt - im Stile eines Tiger Woods.
Dieses Golfturnier in Coloroda Springs war ein tierisches. Erst schlenderte ein ausgewachsener Schwarzbär über das 13. Fairway, dann gewann eine Katze den Siegespreis: El Gato Eduardo Romero.
Am Donnerstag beginnen die British Open. Weil Tiger Woods verletzt fehlt, muss Ernie Els betonen, dass dort immer noch Golf gespielt werden wird. In diesem Jahr ist das Major im Norden Englands ein besonderes Turnier: weil der Star fehlt, könnte es spannend wie selten werden.
Das Stechen auf dem Torrey Pines Golf Course zwischen Tiger Woods und Rocco Mediate hatte alles, was Golf so spannend macht: ein perfektes Skript mit dem Duell eines scheinbar Übermächtigen gegen einen Außenseiter, ständige Führungswechsel und eine Portion Drama.
Mal genial, mal katastrophal: Der Amerikaner John Daly ist trotz aller Exzesse einer der populärsten Golfer. In seiner Autobiographie beschreibt der 41-Jährige nun den Kampf gegen seine Süchte: Alkohol, Glücksspiel, Schokolade, Sex.
Es war wie so oft: Die Gegner jagten Tiger Woods, aber erwischten ihn wiederum nicht. Stattdessen gewann der Golfprofi seinen 13. Major-Titel, weil er ein Meister der Effektivität ist. Ein Ende der Dominanz scheint nicht in Sicht.
„Die letzte Chance auf Ruhm“: Tiger Woods strebt bei der PGA Championship in Oklahoma nach seinem ersten Masters-Sieg in diesem Jahr. Die Erwartungen an den Golf-Superstar sind diesmal noch höher als sonst.
Scott Draper war bis 2005 Tennisprofi, heute ist er erfolgreicher Golfer. In beiden Sportarten hat der Australier einen Titel gewonnen, Hollywood will diese einzigartige Leistung verfilmen. Der Schlägerwechsel half dem von Krisen Verfolgten, den Tod seiner Frau zu verarbeiten.