Der Bundestrainer der Schwimmer muss einen delikaten Balanceakt bewältigen. Barcelona wird für viele im deutschen Team eine WM zum Lernen sein. Medaillenhoffnungen gibt es derzeit kaum.
Rückenschwimmer Helge Meeuw beendet mit 28 Jahren seine Karriere. Er wolle mehr Zeit für seine Familie und das Medizin-Studium haben. Mit der Lagenstaffel holte er einmal WM-Silber und wurde ebenfalls Zweiter bei Olympia 2004.
Auf ihrer letzten Bahn bei den Spielen in London gibt Britta Steffen noch einmal alles für eine Medaille, aber nach 50 Metern Freistil fehlen 0,07 Sekunden. Triumphal tritt Michael Phelps von der Olympia-Bühne ab - mit seinem 18. Gold.
Paul Biedermann schwimmt über die 200 Meter Freistil auf Rang fünf. Beim Sieg des Franzosen Yannick Agnel erreicht der Deutsche eine respektable Zeit. Von der absoluten Weltspitze ist er aber weit weg.
Aufschwung im Becken: Paul Biedermann genügt eine durchschnittliche Leistung, um über 200 Meter Freistil in Olympia-Halbfinale zu kraulen. Sarah Poewe kommt über 100 Meter Brust weiter, Meeuw und Glania über 100 Meter Rücken.
Am letzten Tag der Schwimm-EM gewinnen die Deutschen zweimal Gold, einmal Silber und einmal Bronze. Britta Steffen holt zuerst den Titel über 50 Meter Freistil und nur eine Stunde später Gold mit der Lagen-Staffel. Die deutschen Männer müssen sich Italien geschlagen geben.
Die deutschen Schwimmer sind bei der EM in Debrecen weiter spitze: An diesem Dienstag holen Jenny Mensing und Helge Meeuw zwei Silbermedaillen. Auch die Freitsil-Spezialisten unterstreichen ihre Ansprüche.
Schwimmer Paul Biedermann ist Europameister über 400 Meter Freistil. Erfolgreich verteidigt hat den Titel auch die Freistilstaffel der Frauen. Helge Meeuw erfüllt die Olympianorm.
Die Zielvorgabe war klar: zweimal Gold, zweimal Silber, zweimal Bronze. Am Ende bleiben den Schwimmern in Schanghai fünf Bronzemedaillen – auch wegen des turbulenten WM-Ausstiegs von Britta Steffen.
Der vorletzte WM-Tag bringt für die deutschen Schwimmer nichts Zählbares. Die Lagen-Staffel disqualifiziert, Meeuw und Brandt nicht im Finale. Nun soll die Männer-Staffel eine Medaille holen. Die abgereiste Britta Steffen will sich bald erklären.
Neue Namen tauchen auf. Doch der Deutsche Schwimm-Verband muss für die WM auf die Etablierten setzen. Britta Steffen und Paul Biedermann erfüllen die Norm aber erst im zweiten Anlauf.
Helge Meeuw hat eine lange Auszeit hinter sich. Im vergangenen Jahr hatten Tochter und Medizinstudium Vorrang. Nun widmet er sich mit kritischem Blick wieder der „Teilwelt Schwimmen“ - und steigt bei den deutschen Meisterschaften gut ein.
Enttäuschung in Budapest: Weder Steffen Deibler über 50 Meter Schmetterling noch Jana Mensing über 200 Meter Rücken können die Medaillenhoffnungen des Deutschen Schwimmverbands erfüllen. Beide werden Vierte. Paul Biedermann steht über 200 Meter Freistil im Finale.
Eine kurze, aber heftige Ära mit vielen Rekorden geht zu Ende: Bei der Kurzbahn-EM in Istanbul sind zum letzten Mal die Hightech-Anzüge erlaubt. Ab dem 1. Januar heißt es für die Schwimmer Meeuw und Co. wieder: Pack die Badehose ein!
Bei den deutschen Kurzbahn-Meisterschaften fehlten Britta Steffen und Paul Bierdermann. Dafür setzten sich andere Athleten mit Rekorden in Szene - allen voran Steffen Deibler.
Nach einer harten Saison hat Helge Meeuw viel neue Kraft getankt. Der Schwimmer der SG Frankfurt hat Olympia 2012 im Visier, sorgt sich aber um seinen Sport. Denn an ein Ende der Materialschlacht von 2010 an glaubt er noch nicht.
Für die deutschen Schwimmer lief die WM, als hätten sie die Dramaturgie mit entworfen: neun Medaillen, sechs Weltrekorde. Die Gefahr, dass die Erfolge nach der Änderung der Kleiderordnung ausbleiben könnten, sehen die Trainer nicht.
Britta Steffen ist die schnellste Schwimmerin der Welt. Nach den 100 Meter Freistil gewinnt die Berlinerin auch über die Kurzdistanz - natürlich in Weltrekordzeit. Die Lagenstaffel rundet das gute deutsche Ergebnis mit der Silbermedaille ab.
Den Höhepunkt lieferte wieder Michael Phelps bei der WM in Rom - er siegte über 100-Meter-Schmetterling mit Weltrekord. Die 4 × 100 Meter Lagen sicherte sich Bronze. Dabei gab es für Britta Steffen zu Beginn eine Schrecksekunde.
Der Freistilschwimmer verbessert seine Bestleistungen um viele Sekunden - und muss sich mit zwei Fragen auseinandersetzen: Machen Anzüge Weltmeister, und wie wird man ohne Doping so schnell?
Paul Biedermann hat den Weltrekord über 200 Meter Freistil um fast eine ganze Sekunde gedrückt und seinen zweiten WM-Titel in Rom gewonnen. Michael Phelps wurde mit Abstand Zweiter. Helge Meeuw gewann Silber über 100 Meter Rücken.
Bei der WM in Rom schwammen Sarah Sjöström, Ariana Kukors, Rebecca Soni, Anastasia Zuewa und Brenton Rickard neue Weltrekorde. Paul Biedermann zog mit Europarekord ins Finale über 200 Meter Freistil ein und fordert Michael Phelps heraus.
Bei Helge Meeuw hat sich seit den verpatzten Peking-Spielen viel verändert. Ich bin jetzt Student, sagt er, vor Olympia war ich Schwimmer. Der neue Schwerpunkt hat ihm Druck genommen, plötzlich schwimmt er wieder Rekorde.
Diverse Wunderanzüge haben den Schwimmsport revolutioniert. Frauen in Badeanzügen und Männer in Badehosen gibt es nicht mehr. Und die Zeiten von gestern sind nichts mehr Wert. Dabei läuft der Sport Gefahr, an Reputation zu verlieren.
Radsport ist überall: Der Sport kämpft nicht nur auf zwei Rädern mit den Problemen der Kommerzialisierung. Doping ist dabei nur das prominenteste Politikum. Michael Reinsch hat über die Auswüchse des Leistungssports nachgedacht.
Der Deutsche Schwimmverband (DSV) muss sich einen neuen Ausrüster suchen: Nach Streitereien um die Qualität der zu Sportgeräten weiter entwickelten Anzüge hat der bisherige Ausrüster Adidas den Vertrag gekündigt. Die Sportler dürfte es freuen.
Gold-Junge Biedermann flüchtet nach einer sportlichen Blamage: Ein Vorlauf-Aus statt der zweiten Goldmedaille setzt dem deutschen Schwimm-Star zu. Helge Meeuw holt indes zum Abschluss der Kurzbahn-Europameisterschaft Bronze.
Die deutsche Frauenstaffel sicherte dem Schwimmverband eine Silbermedaille bei der Kurzbahn-Europameisterschaft in Rijeka. Gesprächsthema ist aber weiterhin die Protestaktion der Badehosen-Revolutionäre Meeuw und Rupprath.
Thomas Rupprath und Helge Meeuw starteten im Finale über 50 Meter Rücken in altertümlichen Badehosen. Sie verschenkten damit Medaillenchancen und brachten ihren Unmut über die Entwicklung der Wettkampfanzüge zum Ausdruck.
Paul Biedermann haucht dem deutschen Schwimmsport immer wieder Leben ein. Bei den nationalen Meisterschaften in Essen erzielte er Top-Zeiten. Doch auch Johannes Dietrich, Steffen Deibler und Marco Koch machten Hoffnung.
Antje Buschschulte ist die einzige deutsche Schwimmerin, die bisher bei den Olympischen Spielen gute Leistungen erzielte. Im Interview spricht sie über die Gründe für das Scheitern des Teams, die Arbeit als Trösterin und die enteilte Weltspitze.
Die Zeichen im deutschen Schwimmteam stehen schon nach dem zweiten Tag auf Sturm. Der Rückstand auf die Weltspitze kann für die kommenden Wettbewerbe schnell zum Stimmungskiller werden. Doch der Bundestrainer mahnt zur Geduld.
Angefangen hatte das Ganze eher unfreiwillig. "Als Helge acht Monate alt war, ist er mir zweimal in den Pool gefallen", beschrieb Jutta Meeuw einmal den ungewöhnlichen Beginn einer Sportlerkarriere. "Das war nicht lustig.
Vor den ersten Vorläufen ist vom Projekt Weltklasse 2008 des Cheftrainers Madsen ist nicht viel übriggeblieben. Britta Steffen litt an einem Racheninfekt, aber immerhin macht Paul Biedermann Hoffnung - und Helge Meeuw ist von seiner Form überzeugt.
Es klang fast wie ein Mantra, das Helge Meeuw immer wieder in die Kameras wechselnder Fernsehsender sprach: Ich bin heiß auf die olympischen Rennen. Der Frankfurter Schwimmstar will in Peking Bestzeit schwimmen.