
Bachs Beitrag zur Rückkehr der Russen
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Ohne Hymne, Flagge, Farbtrikolore: Die russischen Sportler sollen in Paris 2024 als „neutrale Athleten“ dabei sein dürfen. Bild: dpa
China, Iran – und nun Russland: Keiner soll ausgeschlossen werden – alles andere würde der Selbstdarstellung des IOC und seines Präsidenten Thomas Bach als global wirkende Friedensmacht widersprechen.
Dmytro Scharpar hatte als Eiskunstläufer an den Olympischen Jugendspielen 2016 teilgenommen, Wolodymyr Androschtschuk war 2019 ukrainischer Zehnkampfmeister der U-20-Junioren. Beide sind tot, Opfer des russischen Kriegs gegen ihr Land, gestorben im Dienst der ukrainischen Armee in der vergangenen Woche. In der Woche, in der das Internationale Olympische Komitee (IOC) russischen Sportlern die Tür zu den Olympischen Sommerspielen in Paris im kommenden Jahr ein großes Stück geöffnet hat.
Sie sollen dabei sein dürfen, als „neutrale Athleten“, ohne Hymne, Flagge, Farbtrikolore. Die Zielmarke ist gesetzt, Details zur Route folgen. Da kein Ende des Kriegs abzusehen ist, sollte niemand überrascht sein, wenn es bis zu den Spielen so weitergeht: Russen beklagen diskriminierte Sportler. Ukrainer beklagen tote Sportler. Jaroslawa Mahutschich, Hochsprung-Europameisterin, erzählte am Mittwoch vom Leiter ihrer einstigen Sportschule in Dnipro. Auch er ist tot, gestorben im eigenen Apartment, beim Einschlag einer russischen Granate am 14. Januar.
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