Brücke zwischen den Blöcken
- -Aktualisiert am
Goldene Fäuste: Antonio Roldán (rechts) wurde 1968 Olympiasieger im Federgewicht Bild: Getty
Dass die Olympischen Spiele 1968 an Mexiko vergeben wurden, hatte vor allem geopolitische Gründe: Wirtschaftlich wäre den Mexikanern fast die Puste ausgegangen.
Man war bereits zweimal durch dasselbe Prozedere gegangen und beide Male gescheitert. Für die Spiele von 1956 ging der Zuschlag an Melbourne. Für 1960 wurde Rom ausgewählt. Aber beim Kongress des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) im Oktober 1963 in Baden-Baden schienen die Vorbehalte gegen die Ambitionen der Hauptstadt eines wirtschaftlich allenfalls zweitrangigen Landes erstmals abgearbeitet. Und so bezwang Mexiko-Stadt die drei Konkurrenten Buenos Aires, Lyon und Detroit mehr als deutlich.
Nicht alle fanden die Idee gut, die ersten Sommerspiele in Lateinamerika an ein Land zu vergeben, von dem man nicht wusste, ob es überhaupt die Last einer Mammut-Veranstaltung stemmen könne. Eine Skepsis, die IOC-Präsident Avery Brundage in dem Satz kanalisierte: „Ich muss sagen, es gibt viele, die über den Erfolg von Mexiko verblüfft sind.“
Zugang zu allen exklusiven F+Artikeln
2,95 € / Woche
- Alle wichtigen Hintergründe zu den aktuellen Entwicklungen
- Mehr als 1.000 F+Artikel mtl.
- Mit einem Klick online kündbar
Login für Digital-Abonnenten
Sie haben Zugriff mit Ihrem F+ oder F.A.Z. Digital-Abo