
Ukrainer sind zum Rückzug gezwungen
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Gefechte zwischen Russen und Ukrainern wird es bei Olympia nicht geben Bild: Picture Alliance
Die ukrainischen Fechter werden nicht an Wettkämpfen teilnehmen, bei denen auch Russen antreten. Die internationalen Verbände lassen ihnen keine andere Wahl.
Im Juli 1980 machten sich sieben Afghanen auf den Weg von Kabul nach Peschawar in Pakistan. Die Ringer der afghanischen Nationalmannschaft überquerten lieber zu Fuß die Berge entlang des Khyber-Passes, als die ihnen von den Sportfunktionären zugedachte Rolle zu erfüllen: bei den Olympischen Sommerspielen in Moskau zu behaupten, in ihrer von den Olympia-Gastgebern, der Sowjetmacht, überfallenen und besetzten Heimat stehe alles zum Besten.
Dreiundvierzig Jahre später hat der ukrainische Fechtverband entschieden, sich von internationalen Wettkämpfen zurückzuziehen, bei denen russische und belarussische Fechterinnen und Fechter zu den Waffen greifen, um sie zu besiegen. Den Ukrainern blieb nichts anderes übrig. Sollen sie gegen russische Gegner antreten, die ihren Sold aus Töpfen empfangen, derer sich der Kriegsherr im Kreml ansonsten bedient, um Morden, Landraub und Kriegsverbrechen in ihrer Heimat zu finanzieren?
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