
Ein Zentrum für die Spiele : Olympia der Zukunft
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Es gibt schon Städte mit olympiareifer Infrastruktur: Warum nicht nur eine Olympiastadt für Sommer und Winter? Bild: dpa
Die Corona-Krise reißt auch Denkblockaden ein. Für Olympia könnte das den Weg öffnen in einer sparsamere Zukunft. Warum nicht je ein Zentrum für Winter- und Sommerspiele?
Leider ist es nur ein Gerücht, dass zurzeit auch fieberhaft nach einem Impfstoff gegen betoniertes Denken gesucht wird. Dabei würde er dringend gebraucht. Bei allen Ängsten und allem Kummer haben wir nämlich mit dem Verschwinden der sogenannten Normalität die Chance, unseren Alternativsinn zu schärfen, wie das der Volksphilosoph Richard David Precht diese Woche formulierte.
Recht hat der Precht. Auch im Sport können wir jetzt fragen: Was daran brauchen wir? Und was nicht? Brauchen wir zum Beispiel alle zwei Jahre Olympische Spiele an einem neuen Ort? Brauchen wir jedes Mal eine neue Infrastruktur? Ächzende Veranstalter, die Budgets überziehen? Ärger mit Regierenden, die den Sport zur Propaganda nutzen? Brauchen wir Sportler, die kreuz und quer durch die Welt düsen?
Nur mal so zur Anregung: Olympia könnte zwei Zentren gründen, jeweils für Sommer und Winter, wo die Spiele permanent stattfänden. Dazwischen könnten die Sportstätten zum Training genutzt werden. Die Welt-Anti-Doping-Agentur könnte dort ihren Sitz haben, es könnte Unis für studierende Sportkanonen geben und vieles mehr. Wieso eigentlich nicht?