Selenskyjs Forderung : Keine Russen in Paris
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Paris 2024: Olympia für alle – außer für Russen? Bild: AFP
Während das IOC an der Rückkehr russischer Sportler arbeitet, bleibt der ukrainische Präsident bei seiner Haltung – auch gegenüber dem Olympia-Gastgeber.
Angesichts des russischen Angriffskriegs gegen sein Land drängt der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj darauf, dass die Olympischen Sommerspiele 2024 ohne russische Sportler stattfinden. Er habe in seinem Telefonat mit Emmanuel Macron, als französischer Präsident Gastgeber der Spiele in Paris, betont, dass dort „Athleten aus der Russischen Föderation keinen Platz haben sollten“, schrieb Selenskyj am Dienstagabend auf Twitter.
Seine Haltung hatte Selenskyj bereits gegenüber dem Präsidenten des Internationalen Olympischen Komitees (IOC), Thomas Bach, Mitte Dezember betont. Bach und das IOC arbeiten seit Monaten an der Rückkehr russischer Sportler unter neutraler Flagge. .
Nach der Entfesselung des seit 2014 gegen die Ukraine geführten Kriegs im Februar sind sie gemäß der IOC-Argumentation zu ihrem eigenen Schutz vor Vergeltung durch ukrainische Sportler oder diesen freundlich gesinnte Regierungen zu den meisten internationalen Sportveranstaltungen nicht zugelassen. Bach betont die „Aufgabe des Sports“, die „gesamte Welt im friedlichen Wettstreit zu vereinen“.
Macron hatte beim G-20-Gipfel in Indonesien Mitte November gesagt, die Spiele in Paris seien für alle gedacht, auch für Sportler aus kriegführenden Staaten. Die für den Sport zuständige Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) hatte im Dezember betont, es müsse beim Ausschluss Russlands bleiben. Qualifikationswettkämpfe für Paris 2024 beginnen in diesem Frühjahr.
Ukrainischer Eiskunstläufer bei Kämpfen getötet
Der ukrainische Eiskunstläufer Dmytro Scharpar ist bei Kämpfen in Bachmut, einer Stadt in der Region Donbass, getötet worden. Das berichten übereinstimmend ukrainische Medien. „Er wird für immer 25 bleiben. Ruhe in Frieden, Dmytro“, schrieb der ehemalige stellvertretende ukrainische Innenminister Anton Geraschenko auf Twitter. Scharpar vertrat die Ukraine bei den Olympischen Jugend-Winterspielen 2016, nachdem er im Jahr zuvor bei den ukrainischen Meisterschaften den zweiten Platz belegt hatte. Laut dem ukrainischen Präsidenten, Wolodymyr Selenskyj, sind seit dem Beginn der russischen Invasion bereits mehr als 180 Athleten getötet worden. (adav.)