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Wie viele Missbrauchsfälle von Kindern und Jugendlichen es im Sport in Deutschland gibt, ist unklar. Bild: picture alliance / dpa
Der Missbrauch von Kindern und Jugendlichen im Sport ist durch den Mut von Betroffenen bekannt geworden. Aber ein Tabu macht es schwer, das Ausmaß einzuschätzen. Ein Experte rechnet mit 200.000 Fällen.
Fünfhundert Betroffene allein im Erzbistum München und Freising, wie dem Gutachten zum sexuellen Missbrauch in der katholischen Kirche zu entnehmen ist, das seit Donnerstag Furore entfacht. Dreitausend Opfer von Übergriffen und Gewalt, die sich in sechs Jahren bei der Unabhängigen Kommission zur Aufarbeitung sexuellen Kindesmissbrauchs gemeldet haben. Da drängt sich eine Frage auf: In welchem Umfang geschehen solche Taten auch in den Sportvereinen, die Kinder und Jugendliche anziehen und denen Eltern ihre Sprösslinge gern anvertrauen?
Jede fünfte Geschichte, die Betroffene auf der am Mittwoch freigeschalteten Website geschichten-die-zaehlen.de erzählen, von ihren schrecklichen Erlebnissen und deren Folgen, stammt aus dem Sport, neunzehn von hundert. „Mit dem Missbrauch, das ist, als wenn mir einer mutwillig die Eisenstange aufs Knie gehauen hat, nur unsichtbar“, schreibt dort eine Frau, die von einem Fußballtrainer regelmäßig vergewaltigt wurde, bevor sie zwölf Jahre alt war.
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