Großrazzia im Tennis : Wettbetrüger bestechen in Spanien Profispieler
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Schattenspiele: Nach Spielmanipulationen und Wettbetrug im Tennis kommt es zu Verhaftungen. Bild: AFP
Eine Großrazzia fördert Hinweise auf einen Wettsumpf im Tennis zutage. 28 Spieler sollen an Manipulationen beteiligt sein. Nach bisherigem Kenntnisstand sind nur unterklassige Turniere betroffen.
Eine kriminelle Bande von Wettbetrügern soll in Spanien zahlreiche Tennisprofis bestochen haben. Manipuliert wurden nach Polizeiangaben Spiele auf kleineren Turnieren der Challenger- und Future-Tour. Im Rahmen der nun abgeschlossenen Ermittlungen, die Ende Oktober eingeleitet worden waren, seien 15 Verdächtige festgenommen worden, teilte „Guardia Civil“ am Donnerstag mit.
Insgesamt seien 83 Verdächtige in die kriminellen Machenschaften verwickelt, darunter 28 Tennisprofis, hieß es. Die Ermittlungen seien auf Grundlage einer Anzeige der Tennis Integrity Unit aufgenommen worden, die für die Untersuchung von Korruption im professionellen Tennis zuständig ist und zuvor Unregelmäßigkeiten festgestellt habe.
In den Fall sei auch die armenische Mafia verwickelt, die zwischen den Spielern und dem Netzwerk vermittelt habe, hieß es. Die Spielabsprachen soll es seit mindestens Februar 2017 gegeben haben.
Bei knapp einem Dutzend Hausdurchsuchungen in verschiedenen Teilen Spaniens wurden den Angaben zufolge 167.000 Euro Bargeld, Computer, Schmuck, Kreditkarten und Fahrzeuge sichergestellt. Zudem wurden mehr als 40 Bankkonten gesperrt.