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Gianni Infantino : Unbeliebter als der Joker

Präsident des Fußball-Weltverbandes FIFA: Gianni Infantino Bild: Reuters

Er ist der Held, den dieses Spiel verdient: Der FIFA-Präsident setzt seinen Geschichte in Zusammenhang mit der Geschichte Ruandas nach dem Völkermord. Und wird per Applaus „wiedergewählt“.

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          Er ist der Held, den dieses Spiel verdient: Gianni Infantino, Präsident des internationalen Fußballverbandes FIFA. Wenn er in dem nächsten Batman-Film mitmachen würde, wäre der Joker der Gute.

          Seine neueste Tat: Auf dem FIFA-Kongress in Kigali, Ruanda, wo er gerade „wiedergewählt“ wurde – diese sogenannte Wahl, die ohne Gegenkandidaten abgehalten wurde (so ist das wohl in einer Welt, in der der Deutsche Fußball-Bund in der Opposition ist), bestand darin, dass fast alle Anwesenden fest applaudierten – auf diesem FIFA-Kongress setzte Infantino seine Geschichte in Zusammenhang mit der Geschichte des Landes, in dem er sprach.

          Infantino und der Ruanda-Vergleich

          Er erzählte, wie er während seines ersten Wahlkampfs für das Amt des FIFA-Präsidenten in der Gedenkstätte in Ruanda war, die an den Genozid erinnert – und sich dann dachte, dass er trotz der angeblich schlechten Ausgangslage weitermachen müsse. Weil er nun wusste, wie dieses Land gelitten habe, weil er wusste, wie dieses Land zurückgekommen sei.

          Auf dem Kongress sagte er: „Ich konnte deswegen nicht aufgeben.“ Und wer glaubt, dass diese Gianni-Infantino-Geschichte in allen ihren Details wahr ist, der glaubt wahrscheinlich auch, dass der DFB in der FIFA wirklich Widerstand leistet.

          Christopher Meltzer
          Sportkorrespondent in München.

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