
Was dem Sport wirklich fehlt
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Kraftanstrengung: Ob die Gutscheinaktion des DOSB zum nachhaltig etwas bewirkt, muss sich erst zeigen. Bild: picture alliance / Shotshop
Mit 40 Euro subventioniert die Politik den Eintritt in Sportvereine. Ob das neue Mitglieder zieht oder Mitnahmeeffekte hervorruft, ist umstritten. Wichtiger sind in jedem Fall andere Investitionen.
Wer jetzt nicht in Schwung kommt, dem ist nicht zu helfen, sollte man meinen. Der Deutsche Olympische Sportbund verschenkt gerade Mitgliedschaften im Sportverein. 25 Millionen Euro Pandemiehilfe für den Breitensport hat er vom Bund für den Neustart nach der Pandemie erhalten. Sechs Millionen Euro, knapp ein Viertel davon, gibt er in Form von Gutscheinen weiter: an diejenigen, die in einen Sportverein eintreten wollen.
150.000 Bons im Wert von je 40 Euro liegen auf der Website „sportnurbesser.de“ zum Download bereit. Man darf gespannt sein, wie lange sie reichen werden – bestimmt nicht, wie angeboten, bis zum 31. Oktober. Gemessen an der Mitgliederzahl von 27 Millionen erreicht die Spendierfreude des Verbandes gerade mal gut ein halbes Prozent. Abhanden gekommen jedoch sind den rund 87.000 Sportvereinen Deutschlands während der langen Jahre der pandemiebedingten Bewegungslosigkeit im Schnitt gut drei Prozent ihrer Mitglieder.
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