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Anti-Doping-Kampf : Wada hilft den Chinesen

Hilfe für China: Die Wada will Integrität sichern. Bild: dpa

Die Welt-Anti-Dopingagentur Wada sichert China Unterstützung zu bezüglich der Doping-Kontrollen. Die Integrität des Anti-Doping-Prozess soll gesichert werden trotz der Behinderungen durchs Coronavirus.

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          Die Welt-Anti-Doping-Agentur Wada unterstützt nach eigenen Angaben die chinesische Anti-Doping-Agentur (Chinada) dabei, einen Plan zu entwickeln, um die „Integrität des Anti-Doping-Programms“ in China aufrechtzuerhalten, obwohl die Chinada chinesische Sportler bis auf weiteres nicht mehr testet. Das teilte ein Wada-Sprecher auf F.A.Z.-Anfrage mit. Details nannte die Wada bislang nicht. Daher bleibt unklar, wie chinesische Spitzensportler in der Vorbereitung auf die Olympischen Sommerspiele in Tokio, die am 24. Juli beginnen, nun getestet werden.

          Christoph Becker
          Sportredakteur.

          Die Chinada hatte die Einstellung ihrer Doping-Test-Aktivitäten am Montag gegenüber der International Testing Agency in Lausanne bekanntgegeben und mit dem Schutz der Bevölkerung vor dem grassierenden Coronavirus begründet.

          Die Wada teilte mit, das Anti-Doping-System erlaube „Flexibilität und Kooperation zwischen Anti-Doping-Organisationen, um trotz des Ausbruchs sicherzustellen, dass die Integrität des Programms aufrechterhalten werde“. Erste Priorität habe die Sicherheit der Sportler und der anderen Beteiligten im Anti-Doping-Prozess. Wie die von der Wada zitierte „Integrität“ allerdings aufrechterhalten wird angesichts von Reisebeschränkungen in China, Reisebeschränkungen für chinesische Bürger im Ausland und der zunehmenden Zahl von Fluggesellschaften, die einen Bogen um China machen, bleibt unklar. Es sei Aufgabe der Anti-Doping-Organisationen, also sowohl der Chinada wie auch der internationalen Verbände und der Organisatoren von Großveranstaltungen, „das System aufrechtzuerhalten, während sie den Vorgaben von Gesundheits- und Exekutivorganen und Grenzschutzbehörden folgen“.

          Unterdessen hat die Asiatische Fußball-Konföderation entschieden, die Spiele chinesischer Klubs in der Champions League zu verschieben, sofern sie in Ländern antreten müssen, die chinesischen Bürgern derzeit die Einreise verweigern, darunter Australien. Die Heimspiele der chinesischen Klubs waren bereits in der vergangenen Woche ans Ende der Gruppenphase verlegt worden. Verschobene Spiele sollen nach den derzeitigen Planungen im April und Mai nachgeholt werden, das Achtelfinale im Juni nachgeholt werden.

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