Leichtathletik : 31 gedopte Türken gesperrt
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Türkischer EM-Doppelsieg über 1500 Meter im Zwielicht: Asli Cakir-Alptekin (rechts) wurde mehrfach des Dopings überführt, Gamze Bulut bislang nicht Bild: REUTERS
Der türkische Leichtathletik-Verband sperrt gut eine Woche vor der WM 31 seiner Athleten wegen Dopings für zwei Jahre. Die zahlreichen Skandale überschatten auch die Bewerbung Istanbuls um die Olympischen Spiele 2020.
Der türkische Leichtathletik-Verband hat 31 Sportler wegen Dopings für zwei Jahre gesperrt. Die Namen veröffentlichte die TAF am Montag auf ihrer Homepage. Darunter ist auch Hammerwerfer Esref Apak, der Olympia-Zweite von 2004. Sein Fall war im Juni bekanntgeworden. Nicht dabei ist 1500-Meter-Olympiasiegerin von London, Asli Cakir Alpetekin. Gegen sie ermittelt der Verband nach eigenen Angaben ebenso wie gegen zwei weitere Teilnehmerinnen der Olympischen Spiele im vergangenen Jahr.
Erst vergangene Woche war der TAF-Vorsitzende zurückgetreten. Mehmet Terzi zog damit die Konsequenzen aus zahlreichen Doping-Skandalen, die vor allem auch die Bewerbung Istanbuls um die Olympischen Spiele 2020 überschatten. Im vergangenen Jahr waren mehr als 30 türkische Athleten mit positiven Doping-Tests aufgefallen.
Gut einen Monat vor der Vergabe der Spiele in sieben Jahren hatte Leichtathletik-Weltverbandspräsident Lamine Diack die Bewerbung der Türken massiv kritisiert und die Aussichten auf Erfolg durch die Doping-Probleme im türkischen Sport als ernsthaft gefährdet eingestuft. „Sie können sich nicht um Olympische Spiele bewerben, wenn sie ihre Athleten nicht kontrollieren können“, hatte Diack gesagt.