Athleten als Versuchskaninchen
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Gläsern: Während des Wettkampfs wird erkennbar, welches Bein zu stark belastet ist für eien Elfmeter. Bild: istock
Zur Leistungsoptimierung werden Daten aus Sportlern gesogen. Das könnte weitreichende Folgen für die Zukunft haben. Wer sie nutzen will, braucht Experten statt Laien. Ein Gastbeitrag.
Im Herbst beginnt für manch sportliche Familie eine mehr oder weniger stark ausgeprägte Material-, Technologie- und für die Fortschrittlichen auch eine Datenschlacht. Von der Funktionswäsche bis zum Sportgerät, Gewohntes wird hinterfragt. Sie setzen schon in der dritten Saison auf die neue Retrowelle, was Bekleidung und Sportgerät angeht, aber eben fein kontrastiert mit etwas hipper Sporttechnologie. Sie überlegen, ob es sich lohnt, auf das neue im Helm integrierte Webcam-System umzusteigen; ob Sie vor allem mit dem „Quantified-Self“-Ansatz Ihrer Kollegin, die jetzt zusätzlich zur Herzratenvariabilität auch noch einen neuen hochfrequenten Drei-Achsen-Beschleunigungssensor zur Aufzeichnung ihrer Daten einsetzt, mithalten können und wollen.
Jetzt haben Ihnen die Kinder zum Glück gespoilert, früher hieß das gesteckt, dass das Smart-watch-kompatible Multisensor-System, das Sie sich schon zu Weihnachten wünschen wollten, nur seniorenmäßig top ist, weil es ein Einkanal-EKG-Signal liefert. Die Daten sind nämlich nur eingeschränkt Web-3.0-fähig und im kommenden Web 4.0 wegen der veralteten Schnittstelle dann nicht mehr nutzbar.
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