Sportjahr 2015 : 20 Ereignisse, die Sie nicht verpassen dürfen
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Beachvolleyball: ein Leistungssport, kein Freizeitvergnügen - auch wenn der Dresscode andere Schlüsse nahelegt Bild: dpa
Das Neujahrsspringen ist der erste Höhepunkt des Sportjahres. Aber was kommt dann? Wir nennen die wirklich wichtigen Sportevents in einem Jahr, das auch ohne Fußball-WM und Olympia vor Höhepunkten strotzt.
1.1. Skispringen: Neujahrsspringen in Garmisch-Partenkirchen
Es gehört zum Jahreswechsel wie Bleigießen, „Dinner for One“ und das Feuerwerk um Mitternacht. Das zweite Springen der Vierschanzentournee am Neujahrstag mit seiner gleichförmigen Eleganz beruhigt die Nerven nach der Partynacht: einer nach dem anderen nimmt auf der Schanze Anlauf (“Sssst“), springt (“Ziiiiieh“) und landet im Schneee (“Patsch“). Herrlich.

Sportredakteur.
15.1.-1.2. Handball: WM in Qatar
Während die Fußballer ihre WM 2022 schon Jahre im Voraus auf die wüste, öde Halbinsel im Persischen Golf geben und sich dann ewig streiten, ob und wann und überhaupt dort gespielt werden soll, fangen die Handballer einfach mal an. Die haben es aber auch leichter, sie spielen in klimatisierten Hallen. Und wer den ersten Sklaven sieht: bitte an Franz Beckenbauer melden.
1.2. American Football: NFL-Super Bowl in Glendale/Arizona
Für Europäer eigentlich ein uninteressantes Spiel, aber wenn der ganze amerikanische Kontinent bei diesem Tanz um das Goldene Ei jedes Jahr komplett durchdreht, muss ja doch was dran sehen. Also eine Fernsehnacht draus machen, sich auf eine fulminante Halbzeitshow mit internationalen Toppopstars freuen, und ansonsten versuchen, die Regeln zu verstehen.
3.-15.2. Ski alpin: WM in Beaver Creek und Vail
Vail gilt als das ultimative Skigebiet der Vereinigten Staaten, die Pisten sind leer, das Off-Terrain ist endlos, zehn Meter Schneehöhe keine Seltenheit und vor allem ist der Powder-Schnee in den Rocky Mountains trockener und damit leichter als in den Alpen. Wer kann, sollte Lindsey Vonn, Bode Miller, Ted Ligety und Co. bei ihrer Heim-WM würdigen und nebenbei sein eigenes Ski-Vergnügen suchen und finden.
18.-22.2. Radsport: WM, Bahn in Saint Quentin en Yvelines/Frankreich
Legendär ist der Satz über das Spektakel Sechstagerennen: „Das einzige, was stört, sind die Radfahrer.“ Doch auch wenn die Bahnradsportler in ihrem rasenden Kreisen etwas verstörend wirken, so lohnt doch ein Blick ins Innere des nagelneuen „Velodrome National“ in Saint Quentin en Yvelines unweit von Paris. Schon die Namen der Disziplinen sind ein Versprechen: Keirin, Scratch, Omnium. Welcher wahre Sportsfreund will jetzt nicht wissen, was sich dahinter verbirgt?
28.3.-5.4. Curling: WM, Männer in Halifax/Kanada
Kommen Sie jetzt bitte nicht wieder mit dem abgedroschenen Vergleich von den Putzfrauen und ihren Wischbesen. Curling ist ein hochkomplexes Strategiespiel, auch als Schach auf Eis bekannt. Und während es in Deutschland von 700 Unentwegten betrieben wird, gehört der Eissport mit den schottischen Granitsteinen in Kanada mit 750.000 Aktiven zu den Volkssportarten. Und natürlich ist Kanada Rekordweltmeister.
1.-17.5. Eishockey: WM, Männer in Tschechien
Alle Jahre wieder, wenn endlich der Frühling kommt, und die Menschen Eis nur noch als Kugel auf der Waffel mögen, findet irgendwo in der weiten Sport-Welt eine Eishockey-WM statt. Eigentlich bescheuert, aber der Terminkalender ist eben wie er ist. Und diesmal lohnt sich ein Trip zum erstbesten Bully, denn in Prag und Ostrau wird sicherlich eine leidenschaftliche WM zelebriert, da Eishockey in Tschechien sogar populärer als Fußball ist.
29.5. Sportpolitik: Fifa-Kongress mit Wahl des Präsidenten in Zürich
Die moderne Version von „L’État, c’est moi!“ wird am Zürichsee gegeben. Der Leitsatz des Absolutismus, gemeinhin Ludwig XIV. zugeschrieben, wird von Joseph Blatter neu interpretiert. Oder sollte tatsächlich ein anderer als der dann 79-Jährige den Weltfußball führen?
30./31.5. Handball: Champions League, Männer - Final Four in Köln
Hallenhandball ist ein urdeutsches Spiel, auch wenn die Nationalmannschaft zuletzt ziemlich schwächelt. Auf Vereinsebene sind die deutschen Teams aber die besten der Welt und konsequenterweise trägt der europäische Handballverband (EHF) die Final Four der Champions League seit der Saison 2009/10 in Köln aus. Die Sieger seitdem: THW Kiel, FC Barcelona, THW Kiel, HSV Hamburg und SG Flensburg-Handewitt.