Der ominöse Springerzug des Magnus Carlsen
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Der entscheidende Moment: Magnus Carlsen bringt sein Bauernopfer. Bild: Fide
Schach-Weltmeister Magnus Carlsen verblüfft bei der WM mit einem Zug, der dem ersten Anschein nach zuvor noch nie gespielt wurde. Doch sein Gegner Jan Nepomnjaschtschi wirkt gefasst. Warum?
Die Schach-WM in Dubai war wenige Minuten alt, als Magnus Carlsen mit einem Springerzug an den Rand des Bretts fast alle Kommentatoren verblüffte. In einer Grundstellung der Spanischen Eröffnung brachte der Weltmeister ein Bauernopfer, das dem ersten Anschein nach noch nie gespielt worden war. „Eine starke Vorbereitung“, lobt Matthew Sadler, der als einer von wenigen nicht überrascht war.
Der ominöse Springerzug war Dutzende Male zwischen den führenden Schachprogrammen der Welt erprobt worden. Schachmagazine und Streamer ignorieren solche Spiele, in den gängigen Datenbanken sind nur Partien zwischen Menschen erfasst. Dagegen wertet der englische Großmeister Computerpartien seit Jahren für seine Bücher aus oder bespricht sie auf seinen Youtube-Kanälen. Computer sind seit über zwei Jahrzehnten die stärksten Schachspieler der Welt, „und wir können von ihnen immens viel lernen“, ist Sadler überzeugt.
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