Tennisfinale als Politikum
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Aryna Sabalenka: „Lassen Sie uns darüber reden, falls ich gewinne“ Bild: EPA
Im Damen-Endspiel von Melbourne stehen sich die Belarussin Aryna Sabalenka und die gebürtige Moskauerin Jelena Rybakina gegenüber. Heikel ist die Sache schon jetzt.
Kaum hatte Aryna Sabalenka endlich ihr erstes Endspiel bei einem Grand-Slam-Turnier erreicht, wurde sie gefragt: „Sie können die erste neutrale Siegerin werden. Fühlt sich das komisch an?“ Die Belarussin, die wie all ihre Landsleute und die russischen Tennisprofis seit dem Beginn des Angriffskriegs von Wladimir Putin auf die Ukraine unter neutraler Flagge startet, überlegte einen Moment, dann zog sie sich – zumindest vorerst – aus der Affäre: „Lassen Sie uns darüber reden, falls ich gewinne. Ich mag das Wort ‚falls‘ nicht.“
Politischer wurde es in der Medienrunde nach dem 7:6 (7:1) und 6:2-Erfolg über die Polin Magda Linette am Donnerstagabend in Melbourne nicht mehr. Aber vielleicht am Samstag, wenn Sabalenkas Endspiel gegen die Kasachin Jelena Rybakina vorüber sein wird. Die Wimbledonsiegerin des vergangenen Jahres bezwang im zweiten Halbfinale der Australian Open die Belarussin Wiktoria Asarenka 7:6 (7:4) und 6:3.
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