Der nächste deutsche Ironman-Champion?
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Das Ziel fest vor Augen: Mika Noodt belegt als Neueinsteiger Platz vier bei der Half-Ironman WM in Utah. Bild: Imago
Auf der Mitteldistanz ist der Triathlet Mika Noodt in Windeseile in der Weltspitze unterwegs. Dabei gibt es für den Darmstädter Aufsteiger noch großen technischen Optimierungsbedarf. Sein Fernziel ist Hawaii.
Manchmal geht es schneller, als man denkt. Viel schneller. Gerade einmal anderthalb Jahre ist es her, da war Mika Noodt ein zwar guter, aber noch kein überragender Triathlet über die olympische Distanz, die über 1,5 Kilometer Schwimmen, 40 Kilometer Radfahren und 10 Kilometer Laufen führt. Sein Plan war, sich irgendwann über die längere Mittelstrecke (1,9 Kilometer Schwimmen, 90 Kilometer Radfahren, 21 Kilometer Laufen) zu versuchen. „Ich hatte das Gefühl, dass mir diese Distanz mehr liegen würde“, sagt er. Ein Gefühl, das ihn nicht trügen sollte. Als 2021 wegen Corona ein Kurzdistanzrennen nach dem anderen abgesagt wurde, bot sich der Ausflug in neue Triathlon-Gefilde an. „Ich habe gesagt, okay, dann riskiere ich mal die Mitteldistanz.“
Über die neue Distanz wollte sich Noodt gleich gegen große Namen beweisen. Die Entscheidung für den ersten Wettkampf fiel damals auf den Half-Ironman in Les Sables d’Olonne an der französischen Atlantikküste, und sie fiel erst im Juni, vier Wochen vor dem Startschuss. Wenig Zeit, um sich vorzubereiten. „Ich war super gespannt, wie ich in einem starken Feld abschneiden würde“, sagt Noodt – und schnitt ab, wie es besser nicht ging. Nach 3:47:14 Stunden lief er zweieinhalb Minuten vor dem Amerikaner Rodolphe Von Berg ins Ziel. Damit hatte er im zarten Triathlon-Alter von 20 Jahren eine vom Ironman-Konzern veranstaltete Mitteldistanz gewonnen.
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