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Zweite Bundesligs : Was Wehen beim 0:1 in Heidenheim fehlt

Wehen Wiesbaden und Törles Knöll verließen Heidenheim mit leeren Händen. Bild: EPA

Gegen die Bundesliga-Absteiger machte Wehen in der zweiten Liga eine gute Figur. Gegen Heidenheim aber gibt es ein 0:1. Misserfolge gerade gegen die Mitabstiegskandidaten können sie sich nun nicht mehr leisten.

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          Buchstäblich schlecht gelaufen beim 0:1 am Freitagabend in Heidenheim: 113,3 Kilometer hatten die Wiesbadener in den gut 90 Minuten des Fußball-Zweitligaspiels zurückgelegt, die Laufleistung der Heidenheimer aber war um rund drei Kilometer besser. Auch das erklärte, warum der Tabellenvierte am Ende nach Toren knapp vorne lag.

          2. Bundesliga
          Jörg Daniels
          Redakteur in der Sportredaktion

          „Wir waren heute nicht in der Lage, die Intensität und die Laufleistung an den Tag zu legen wie beim 2:1 gegen Stuttgart“, urteilte der unzufriedene Wiesbadener Trainer Rüdiger Rehm, dessen Team zudem bei den gewonnenen Zweikämpfen (56 zu 44 Prozent für Heidenheim) unterlegen war. Deshalb sei der Sieg „egal, wie er zustande gekommen ist, verdient“.

          Ein sehenswerter Freistoßtreffer (70. Minute) des Heidenheimers Tobias Mohr, der vom Wiesbadener Torwart Heinz Lindner kaum zu halten war, bescherte den Hessen den Misserfolg nach davor zwei Siegen. Vom Spielverlauf her musste es auf der Ostalb vor leeren Zuschauerrängen wohl so kommen, weil Heidenheim jeweils nach einer Führung alle zwölf Begegnungen gewinnen konnte. „Du darfst sie nicht in Führung gehen lassen“, hatte Rehm seine Spieler vor dem Aufeinandertreffen vergeblich gewarnt.

          Für den Wiesbadener Fußballlehrer ist der Aufstiegsanwärter aus Heidenheim ein Verein, der „mit seiner sehr guten Entwicklung als Vorbild für uns gilt“. Noch haben die Wiesbadener im direkten Vergleich aber viel aufzuholen, auch wenn sie trotz der 13. Saisonniederlage auf dem richtigen Weg zu sein scheinen. Vor dem 27. Spieltag auf Platz sechs der Rückrundentabelle gestanden zu haben zeigt, dass der Aufsteiger nach anfänglich großen Problemen konkurrenzfähig geworden ist.

          Gegen die Bundesliga-Absteiger Stuttgart, Nürnberg und Hannover sind die Wiesbadener sogar bisher ungeschlagen geblieben und haben zehn von zwölf möglichen Punkten geholt. Auch der HSV musste sich im ersten Aufeinandertreffen mit einem Remis (1:1) begnügen. Gleichwohl wird der Klassenverbleib für den Rangsechzehnten in den verbleibenden sieben Ligaspielen kein Selbstläufer. In der Heimtabelle mit nur drei Erfolgen bei sechs Niederlagen den letzten Platz zu belegen ist eine schwere Hypothek für die Wiesbadener. Vier Partien vor eigenem Publikum (Sandhausen, Dresden, Nürnberg und St. Pauli) stehen noch drei Auswärtsspiele (Hamburg, Kiel und Darmstadt) gegenüber.

          Misserfolge gerade gegen die Mitabstiegskandidaten Dresden, Sandhausen und Nürnberg werden sich die Wiesbadener im Saisonendspurt nicht leisten können. Für sie spricht im sportlichen Überlebenskampf, dass sich die Zahl der Abstiegskandidaten im Laufe der Runde erhöht hat. „Einige sind zusammengerückt und näher herangekommen. Wichtig ist, dass wir bis zum Schluss im Rennen bleiben“, meint Rehm und lenkt den Fokus auf die eigene Schaffenskraft. „Wir schauen nicht nach den anderen Ergebnissen, sondern müssen selbst die Punkte holen.“

          In Heidenheim aber konnte die Mannschaft die Erwartungen ihres Trainers nicht erfüllen. „Es gab ein paar Dinge, die mir nicht gefallen und die wir nicht gut umgesetzt haben“, sagte Rehm. „Um hier Punkte mitzunehmen, hätten wir mehr dafür tun müssen. Wir hatten viele gute Situationen – aber ohne die nötige Konsequenz.“

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