
Zurück ins Glück
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Sein großer Moment: Mario Götze trifft im WM-Finale 2014. Bild: dpa
So frei wie im Frankfurter Trikot hat man Mario Götze lange nicht gesehen. Dass er das Thema Nationalelf von sich weist, hat mit Selbstschutz zu tun.
Für manche Menschen ist es ein Aberglaube, dass man bestimmte Dinge besser nicht ausspricht. Sie könnten sich ja, wenn das Wort unvorsichtig in die Welt gesetzt wird, in Luft auflösen oder gar nicht erst materialisieren. Bei Mario Götze wirkte das anders, als er am Samstagabend nach dem Frankfurter 4:0 gegen Leipzig auf die Nationalmannschaft angesprochen wurde. Die Entschiedenheit, mit der er das Thema von sich wies, ließ eher einen anderen Gedanken aufkommen: Selbstschutz.
Es wäre kein Wunder, denn wenn Mario Götze, dieser begnadete Fußballspieler, der alles so federleicht aussehen lassen kann, in seiner Karriere eines auf die harte Tour hat lernen müssen, dann dieses: wie viel schwerer es ist, den Erwartungen hinterherzurennen als dem Gegner davon. Es war ein Moment für die Ewigkeit, als er vor acht Jahren in Rio de Janeiro Deutschland zum Weltmeistertitel schoss, für ihn selbst dürfte es sich aber manchmal beinahe wie ein Fluch angefühlt haben.
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