Fraport Skyliners : Der große Wert von Center Kessens
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Michael Kessens hat eine enorme Wichtigkeit für die Fraport Skyliners. Bild: Picture-Alliance
Fünf der zurückliegenden acht Partien gewannen die Skyliners. Doch die Lage ist nicht leicht. Ausfälle von Spielern wie Michael Kessens, der der einzige echte Center im Aufgebot ist, können sich die Frankfurter kaum erlauben.
Das Bild, das sich Sebastian Gleim von dieser Basketball-Bundesligasaison nach zwölf gespielten Begegnungen gemacht hat, beschreibt der Skyliners-Trainer so: „Es ist nicht die schönste Saison, die wir uns vorstellen. Es fehlt was. Aber es ist eine der spannendsten und überraschendsten Spielzeiten.“ Im Heimspiel gegen Würzburg (72:80) wurden die Frankfurter ihrer Favoritenstellung nicht gerecht – obwohl die Würzburger nur drei Spieler aus den Vereinigten Staaten in ihrem Kader hatten. „Ich bin von Fachleuten gefragt worden, ob wir mit unserem Team im Moment überhaupt ligatauglich sind. Mit dem richtigen Herz, der richtigen Einstellung und dem nötigen Einsatz in der Verteidigung hat es geklappt“, freute sich Trainer Denis Wucherer.
Sein Kollege Gleim hingegen wurde nicht in seiner Auffassung bestätigt. Von den Ergebnissen her sei das „auf jeden Fall“ seine „beste Phase“ als Skyliners-Trainer. Fünf der zurückliegenden acht Partien konnten die Hessen gewinnen. Nach langer Zeit standen die Skyliners als Achter wieder auf einem Play-off-Platz. Jene Tabellenregion, in die es einen Großteil des Teams zieht. Viele Spieler würden darüber reden. „Für mich ist das aktuell jedoch kein Thema“, betonte Gleim. „Zunächst muss es unser Anspruch sein, wie ein Play-off- oder Meisterschaftsteam zu trainieren.“
Der Misserfolg gegen Würzburg offenbarte nun, dass die Skyliners in jedem Spiel ihr volles Leistungsvermögen zeigen müssen, wollen sie in dieser Runde tatsächlich Überdurchschnittliches erreichen. Ihre Acht-Mann-Rotation duldet keine Nachlässigkeiten des Personals – vor allem nicht bei der mentalen Einstellung. Leider hätten sich aber „zu viele unserer Jungs in einigen Phasen zu sehr hängenlassen“, kritisierte Gleim nach dem Würzburg-Spiel. Auch Ausfälle von Spielern wie Michael Kessens, der eine Sonderstellung bei den Skyliners hat, weil er der einzige echte Center im Aufgebot ist, können sich die Frankfurter offensichtlich nicht erlauben.
Nachdem der 29-Jährige mit einer Rippenprellung in der zweiten Halbzeit ausgefallen war, verloren die Skyliners das Rebound-Duell gegen Würzburg deutlich. Mit Kessens sah das in den Spielen davor noch ganz anders aus. Seine Wichtigkeit im Skyliners-Spiel unterstreicht der 2,06 Meter große Profi im Angriff auch als Blocksteller für die bedeutenden Schützen Matt Mobley und Jon Axel Gudmundsson, das erfolgreichste Aufbauduo der Liga (zusammen 33,8 Punkte pro Spiel).
Vor allem von der Treffsicherheit von Mobley, der mit 19,2 Punkten pro Spiel der zweitbeste Werfer der Liga ist, sind die Skyliners extrem abhängig. Deren bisherige Erfolgsformel lautet: Hat Mobley seine Sache gut gemacht, stand Frankfurt meist auf der Gewinnerseite. Auf das gute Zusammenspiel von Mobley und Kessens an diesem Samstag (20.30 Uhr bei MagentaSport) beim Sechsten Hamburg Towers müssen die Skyliners aufgrund der Verletzung des Centers wohl verzichten.