
Zuschauerboom in Frankfurt : Die Eintracht-Frauen sind en vogue
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Laura Freigang: Nach überstandener Verletzung trumpft sie groß auf. Bild: Picture alliance
Die Eintracht-Frauen sind Spitzenreiter – in der Zuschauergunst. Die Fußball-EM in England hat ihre Wirkung in Frankfurt nicht verfehlt. Den guten Wünschen und Worten sind Taten gefolgt.
England wirkt. Nach der Europameisterschaft im Mutterland des Fußballs ist wirklich der erhoffte Ruck durch die Liga gegangen. Mehr und mehr Zuschauer interessieren sich für das erstklassige Treiben im Frauenfußball – und in Frankfurt ganz besonders.
Die Eintracht-Frauen erfreuen sich eines stetigen Zuspruchs. Heimspiele am Brentanobad finden vor ansprechenden Kulissen statt. 2700 Zuschauer vor zwei Wochen gegen Köln, 2500 jetzt am Samstag gegen Leverkusen: Es ist en vogue, bei den Frauen vorbeizuschauen, die ihr Publikum bestens unterhalten.
Noch immer ist die Mannschaft von Trainer Niko Arnautis im Kerngeschäft Bundesliga ungeschlagen. Die Pleite in der Vorwoche mit dem Pokal-Aus in Leipzig sowie die verpasste Chance, sich über den Dienstausflug in Dänemark für die lukrative Champions League zu qualifizieren – beides scheint vergessen.
Die Eintracht-Frauen wissen, dass sie in dieser ganz speziellen Saison besonders gefordert sind. Nichts anderes als eine Platzierung unter den ersten Drei muss das Ziel sein. Es würde am Ende den Sprung in die Königsklasse bedeuten.
Schon in der zurückliegenden Spielzeit waren die Eintracht-Frauen beim Zuschauerzuspruch spitze. Im Schnitt 1576 Besucher kamen regelmäßig nach Rödelheim. Weder Branchenprimus Wolfsburg noch Mitkonkurrent Bayern München konnten da mithalten.
In der laufenden Runde waren bislang durchschnittlich 6504 Freunde des Frauenfußballs bei den Auftritten dabei. Eine Zahl, die vor allem mit dem Auftaktspiel zu tun hat, als die Hessinnen in der großen Frankfurter Arena gegen Bayern spielten und dies vor der Rekordkulisse von 23.200 Besuchern goutiert wurde.
Vielen guten Wünschen und Worten sind nach den mitreißenden EM-Tagen in London also wirklich Taten gefolgt. Der Frankfurter Frauenfußball hat unter dem Dach des Europa-League-Siegers Eintracht die Chance, sich nachhaltig weiter zu entwickeln.
Wirtschaftlich stimmt die Richtung – und sportlich ist das bevorstehende Spitzenspiel in Wolfsburg mehr als nur ein Lackmustest. Die Truppe vom Brentanobad kann zeigen, ob sie den VfL in Bedrängnis bringen kann.