Olympia-Eröffnung in Peking : Pechstein und Friedrich tragen die deutsche Fahne
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Claudia Pechstein ist fünffache Olympiasiegerin im Eisschnelllauf. Bild: Reuters
Erstmals bei Winterspielen führen zwei Sportler das deutsche Team in die Eröffnungsfeier. Die Wahl fällt auf Francesco Friedrich und Claudia Pechstein. Für sie ist es „ein i-Punkt auf der Karriere“.
Claudia Pechstein und Francesco Friedrich führen die deutsche Olympiamannschaft als Fahnenträger in die Eröffnungsfeier der Olympischen Winterspiele in Peking. Die fünfmalige Eisschnelllauf-Olympiasiegerin Pechstein und der Olympiasieger im Zweier- und Viererbob von Pyeongchang Friedrich sind die Sieger der Abstimmung unter den deutschen Olympiateilnehmern und der öffentlichen Online-Abstimmung des Deutschen Olympischen Sportbunds.
Claudia Pechstein aus Berlin, die am 22. Februar 50 Jahre alt wird, nimmt in Peking zum achten Mal an Olympischen Winterspielen teil, so oft wie keine Frau vor ihr. Für Friedrich sind es die dritten Olympischen Spiele, kein Bobfahrer ist zu mehr Weltmeistertiteln und Weltcupsiegen gefahren als der 31 Jahre alte Sachse. Die Spiele werden am Freitag um 20.00 Uhr Ortszeit (13.00 Uhr MEZ im F.A.Z.-Liveticker zur Olympia, im ZDF und bei Eurosport) vom chinesischen Staats- und Parteichef Xi Jinping eröffnet.
Friedrich hat sich in der Abstimmung gegen Eishockey-Nationalmannschaftskapitän Moritz Müller und Rennrodler Tobias Wendl durchgesetzt, Claudi Pechstein bekam den Vorzug vor Snowboarderin Ramona Hofmeister und Rennrodlerin Natalie Geisenberger. Seit den Sommerspielen von Tokio 2021 wird das deutsche Team von einem Mann und einer Frau angeführt. Vor vier Jahren in Pyeongchang war der Nordische Kombinierer Eric Frenzel Fahnenträger bei der Eröffnungsfeier. In die Schlussfeier führte Eishockeyspieler und Silbermedaillengewinner Christian Ehrhoff das Team.
Pechstein, die vor dreißig Jahren mit einer Bronzemedaille von ihren ersten Spielen in Albertville zurückgekehrt war, hatte in den Tagen vor der Bekanntgabe betont, wie gerne sie die Aufgabe übernehmen würde. „Für mich wäre es ein i-Punkt auf der Karriere, weil es etwas ganz Spezielles wäre“, hatte sie am Dienstag in Peking nach dem Training gesagt. „Deutschlands erfolgreichste Winterolympionikin aller Zeiten, mit den achten Spielen, und dann das noch, das wäre der absolute Wahnsinn. Ich würde es mit Ehre gerne machen wollen.“ Und Friedrich sagte: „Das ist mindestens gleichzusetzen mit der Goldmedaille, die wir hier gewinnen können.“
Während Claudia Pechstein bereits am Tag nach der Eröffnungsfeier im Rennen über 3000 Meter in den ersten Wettkampf startet, geht Friedrich mit seinem Anschieber Thorsten Margis am 14. Februar ins Zweierbobrennen.