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Probleme in der Coronakrise : „Sportler resignieren nicht“

Komplizierte Vorbereitung auf Olympia: Weitspringerin Malaika Mihambo, hier 2019 in Doha Bild: dpa

Eva Pfaff, ehemalige Profi-Tennisspielerin und jetzt Sportpsychologin, spricht im Interview über die Fixierung von Athleten auf Olympia, die tickende Uhr im Kopf und den Schmerz, die Trainingsstätte zu verlieren.

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          Was ist ein Hochleistungssportler ohne seine Sportstätte?

          Evi Simeoni
          Sportredakteurin.

          Er ist wie krank. Total eingeschränkt. Er ist verletzt, dass er da nicht hin kann und seine Disziplin nicht ausüben kann, dass er losgelöst ist. Das ist krass. In verschiedenen Sportarten bedeutet es, sie müssen alleine trainieren, kriegen ihren eigenen Trainingsplan, und das hat mit der eigentlichen Sportart nichts mehr zu tun.

          Was machen sie also?

          Ich habe in verschiedensten Begegnungen sportpsychologischer Betreuung und in Interviews festgestellt, dass Sportler nicht resignieren. Das heißt, sie sind erfinderisch. Wenn man verletzt ist oder krank, kann man immer noch etwas tun, sich noch bewegen. Wenn zum Beispiel ein Triathlet, der sehr viel Platz für sein Training braucht, zuhause bleiben muss, dann ist er extrem eingeschränkt. Aber dann lässt er sich etwas einfallen. Er kann an spezifischen Dingen wie Krafttraining mit Hanteln oder dem Eigengewicht arbeiten. Wie die Hausfrau, die vor einem Video ein Aerobic-Programm Bauch-Beine-Po macht. Ein Training im Labor.

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