Plan des DOSB : Deutschland sucht den Fahnenträger
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Bei Olympia in London trug Hockey-Spielerin Natascha Keller die deutsche Fahne. Bild: dpa
Wer läuft am 5. August mit der deutschen Fahne ins Olympiastadion von Rio ein? Der DOSB plant, die deutsche Bevölkerung darüber entscheiden zu lassen. Allerdings nicht nur.
Die Fahnenträgerin oder der Fahnenträger der deutschen Olympiamannschaft bei der Eröffnungsfeier der Sommerspiele am 5. August in Rio de Janeiro soll erstmals von den Bürgern des Landes mitbestimmt werden. Das ist der Plan des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB). Nach F.A.Z.-Informationen will der Verband die Vergabe der ehrenvollen Aufgabe in Kooperation mit den öffentlich-rechtlichen Sendern ARD und ZDF sowie der „Bild“-Zeitung als Wahl inszenieren.
Über die Medien sollen drei bis fünf Vorschläge des DOSB offeriert werden. Auch die Olympiamannschaft wird befragt. Ihr Votum hätte einen Wert von fünfzig Prozent. Der Plan soll auf der Präsidiumssitzung des DOSB an diesem Dienstag in Berlin besprochen und gegebenenfalls beschlossen werden. Zuletzt wurden die Fahnenträger von der Delegationsleitung der Olympiamannschaft in Abstimmung mit den Fachverbänden bestimmt.
Für die Eröffnungsfeier der Sommerspiele in Peking nominierte der DOSB den Basketballprofi und NBA-Star Dirk Nowitzki, vier Jahre später (London 2012) fiel die Wahl auf die Hockey-Olympiasiegerin Natascha Keller. In der Regel soll ein besonders verdienter Sportler die Fahnenträger-Rolle übernehmen. Bei der Schlussfeier übernimmt meistens der erfolgreichste Athlet des Teams die Position.