
Das bringt der Tag bei Olympia : Ruderträume vom Winde verweht
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Gibt’s Gold? Der deutsche Doppelvierer hofft auf eine Medaille Bild: Reuters
Der deutsche Medaillen-Bann ist gebrochen – am fünften Wettkampftag in Rio gibt es neue Chancen. Ob Radsport, Kanu-Slalom oder Schwimmen. Die Ruderer müssen sich in Geduld üben.
Beginnt die Medaillenjagd des deutschen Teams jetzt so richtig? In mehreren Disziplinen gehen deutsche Athleten bei den Olympischen Spielen in Rio am Mittwoch als Favoriten an den Start – vor allem im Wasser.
Wetter verhindert Rudern: Starker Wind und Regen haben am Mittwoch zu einer kompletten Absage der olympischen Ruder-Entscheidungen geführt und den beiden deutschen Doppelvierern einen Wartetag beschert. Das gaben die Veranstalter an der Lagoa Rodrigo de Freitas in Rio de Janeiro bekannt. Über einen neuen Zeitplan sollte zu einem späteren Zeitpunkt informiert werden. Laut ursprünglichem Plan sollten die Doppelvierer der Frauen mit Gold-Favorit Deutschland um 15.22 Uhr MESZ um die erste olympische Ruder-Medaille in Rio fahren. Zwölf Minuten später waren die Männer vorgesehen.
Favorit: Weltmeister Marco Koch könnte in der Nacht die erste Medaille für die deutschen Schwimmer holen. Der 26-Jährige hat über 200 Meter Brust gute Chancen. Er hatte angekündigt, in Rio eine persönliche Bestzeit schwimmen zu wollen. In diesem Fall sei eine Medaille möglich, auch Gold. Für den Sieg sei aber wohl ein Weltrekord nötig. Der bislang einzige Olympiasieg eines deutschen Brustschwimmers liegt 104 Jahre zurück.
Hoffnungsträger: Radsportler Tony Martin galt lange als das Maß aller Dinge im Zeitfahren. Auf dem welligen Kurs in Rio ist aber der britische Tour-de-France-Sieger Christopher Froome der Favorit. „Ich muss akzeptieren, dass ich nicht absolute Weltspitze bin“, sagte Martin vor dem Rennen. Mindestens Bronze will der 31-Jährige dennoch. Bei den Frauen könnte Lisa Brennauer ins Medaillenrennen eingreifen.
Wiedergutmacher: Nach dem unglücklichen fünften Platz von Slalom-Kanute Sideris Tasiadis startet der Augsburger Hannes Aigner im Kajak-Einer. In den Vorläufen präsentierte sich Aigner auf Augenhöhe mit der Weltspitze und lag nicht einmal eine halbe Sekunde hinter der Bestzeit des Italieners Giovanni De Gennaro. Nach Bronze 2012 in London will Aigner mehr Risiko gehen - und könnte Tasiadis’ Patzer vergessen machen.
Exoten: Die deutschen Fußballspieler treffen in Belo Horizonte auf Außenseiter Fidschi. Um aus eigener Kraft das Viertelfinale zu erreichen, braucht die Mannschaft von Horst Hrubesch einen hohen Sieg. Gegen Südkorea (0:8) und Mexiko (1:5) war Fidschi chancenlos. Allerdings wartet Deutschland seit 28 Jahren auf einen Sieg bei Olympia – die ersten beiden Spiele in Brasilien endeten remis.