Nürnberg - Dortmund 2:2 : Spannender Elfmeter-Krimi
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Abgeschirmt: Mintal kommt am Dortmunder Kehl nicht vorbei Bild: dpa/dpaweb
Robert Vittek hat die Franken vor einem weiteren Rückschlag bewahrt. Der Slowake rettete dem „Club“ mit einem verwandelten Foulelfmeter in der 89. Minute das Remis.
In einem Elfmeter-Krimi hat der 1. FC Nürnberg seine Talfahrt vorerst stoppen können. Durch einen von Robert Vittek verwandelten Strafstoß (89.) erkämpfte der zuletzt viermal in Folge besiegte Aufsteiger beim 2:2 gegen Borussia Dortmund zumindest einen Zähler, fiel aber in der Tabelle dennoch auf Rang 15 zurück.
In einer turbulenten Schlußphase, in der Schiedsrichter Manuel Gräfe (Berlin) zeitweise den Überblick verlor, hatte Tomas Rosicky (85.) den BVB mit einem ebenfalls zweifelhaften Elfmeter in Führung gebracht.
Schiedsrichter ohne Überblick
Vor 24.000 Zuschauern im Frankenstadion war Marek Mintal (76.) mit seinem 19. Saisontreffer der Ausgleich gelungen, nachdem Christian Wörns (62.) die Dortmunder in Führung gebracht hatte. Den Sieg für die Nürnberger, bei denen Mario Cantaluppi kurz vor dem Abpfiff die Gelb-Rote Karte sah, hatte Mintal vergeben, der in der 66. Minute mit einem Strafstoß an BVB-Keeper Roman Weidenfeller scheiterte.
Nach vier Niederlagen in Folge und 17 Gegentoren in der Rückrunde präsentierten sich die Nürnberger völlig verunsichert. Nach druckvollem Beginn und vergebenen Chancen von Vittek (3.) und Pekka Lagerblom (5.) verlor der „Club“ zusehends die Kontrolle über das Spiel und baute die keineswegs überzeugenden Westfalen mit zahlreichen Abspielfehlern regelrecht auf.
Gutes Debüt von Langerbein
Auch von Mintal gingen für die Offensive kaum Impulse aus. Zur Pause konnten sich die Nürnberger vor allem bei ihrem dritten Torwart Dirk Langerbein bedanken, daß sie ohne Gegentor geblieben waren. Der in der Winterpause vom MSV Duisburg geholte Schlußmann, der für den verletzten Ersatzkeeper Daniel Klewer sein Debüt zwischen den Pfosten feierte, reagierte zwei Mal gegen Ewerthon (21./41.) per Fußabwehr prächtig und verhinderte einen Rückstand.
Der Brasilianer wirkte bei seinem ersten Einsatz in der BVB-Startelf seit dem 11. Dezember spritzig und war im Angriff ein gleichwertiger Ersatz für den wegen einer Lungenentzündung fehlenden Jan Koller. Gegen die unaufmerksame „Club“-Abwehr verpaßten zudem Eby Smolarek (38.) und Dede (45.) das eigentlich überfällige 0:1.
Wörns trifft
Mit neuem Schwung, aber nach wie vor wenig Übersicht starteten die Franken in den zweiten Durchgang, in dem Markus Daun (50.) die bis dahin größte Chance zur Führung vergab. Wenig später köpfte Vittek (60.) den Ball aus drei Metern über das BVB-Tor. Wie Tore erzielt werden, wurde den Franken von Wörns demonstriert, der nach einem zu kurz abgewehrten Eckball aus 18 Metern traf. Die Nürnberger machten es in ihrem Schlußspurt nach.