NBA : Dallas überwindet auch die „chinesische Mauer“
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„Chinesische Mauer”: Houstons 2,26-Riese Yao Ming Bild: AP
Basketballstar Dirk Nowitzki und die Dallas Mavericks bleiben auch nach dem zwölften NBA-Saisonspiel unbesiegt.
Auch von den Houston Rockets mit ihrem chinesischen Riesen Yao Ming haben sich die Dallas Mavericks nicht stoppen lassen. Das Team mit dem deutschen Star Dirk Nowitzki kam in der Nacht zum Freitag im texanischen Duell gegen die Houston Rockets mit einem 103:90 zu seinem zwölften Sieg und verbesserte damit seinen Vereinsrekord.
Die als einzige Mannschaft noch ungeschlagenen Mavericks benötigen jetzt nur noch drei Erfolge, um auch den Startrekord der nordamerikanischen Basketball-Profiliga (NBA) zu egalisieren, vier, um ihn gar zu brechen. Mit 15 Siegen hatten Houston 1993 und die Washington Bullets 1948 die Saison begonnen.
„Druck steigt unweigerlich“
„Es ist fast beängstigend. Wir sind ein junges Team, das sich noch in einigen Bereichen verbessern kann. Wir sind die Gegenwart, aber uns gehört auch die Zukunft,“, meinte Nowitzki, der mit 24 Punkten nach Michael Finley (28) zweitbester Mavericks-Werfer war.
Zum möglichen Rekord-Spiel käme es am 30. November vor heimischem Publikum gegen die Chicago Bulls (4 Siege/8 Niederlagen). Zuvor empfangen die Mavericks am Samstag die Seattle SuperSonics (8/4). Danach müssen sie am Mittwoch bei den Detroit Pistons (9/3) und einen Tag später bei den Indiana Pacers (9/1) antreten.
30 Punkte vom „Mystery Man Ming“
Gegen die Rockets (6/4) kamen die Hausherren vor allem in der ersten Halbzeit (49:46) mächtig ins Schwitzen. Der 2,26 Meter lange Yao Ming, der seine erste NBA-Saison spielt, trumpfte groß auf. 21 von 46 Rockets-Punkten steuerte der „Mystery Man Ming“ in den ersten 24 Spielminuten bei.
Insgesamt kam er auf 30 Punkte und 16 Rebounds - beides persönliche Saisonbestmarken. „Ich habe mich sehr sicher und selbstbewusst gefühlt“, sagte der Asiate. „Ich denke, technisch habe ich sehr gut gespielt.“
„Seltene Chance, gegen einen Größeren zu spielen“
Nowitzkis Auswahlkollege Shawn Bradley, der als einziger NBA-Profi dem 22-jährigen Chinesen in die Augen gucken kann, erwischte gegen den Asiaten einen schwachen Tag. Der 2,29 Meter große Center kam wegen zu häufigen Foulspiels nur zwanzig Minuten zum Einsatz.
Bradley verbuchte nicht einen Punkt und holte auch nur zwei Rebounds. „Ich habe nur selten die Chance, gegen jemanden zu spielen, der größer ist als ich. Das war spannend. Jetzt weiß ich zumindest, dass ich nicht der dünnste Spieler in der NBA bin“, meinte Ming.
Manndeckung für Ming
Als Dallas-Headcoach Don Nelson mit Beginn des dritten Viertels seine Verteidigungstaktik umstellte und Ming in enge Manndeckung genommen wurde, konnte dieser sich nicht mehr wie gewünscht entfalten.
Zwar glichen die Rockets noch einmal zum 62:62 aus. Danach zogen jedoch die Mavericks mit einem 11:0-Zwischenspurt, abgeschlossen von einem Drei-Punkte-Wurf von Nowitzki, davon - die Basis für den zwölften Sieg im zwölften Spiel.