Südlich von Australien : Yacht von Weltumseglerin nach acht Jahren im Ozean aufgetaucht
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Mehr als acht Jahre nach der Havarie wurde die Yacht von Abby Sunderland nun südlich der Känguru-Inseln gesichtet. Bild: AP
2010 startete Abby Sunderland zu einem Segeltörn um die Welt – und musste aus einem schweren Sturm gerettet werden. Ihre Yacht wurde nun südlich von Australien gesichtet. Ein sehr emotionaler Moment für die heute 25-Jährige.
Für Abby Sunderland war es ein sehr emotionaler Moment: Mehr als acht Jahre nachdem sie aus einem schweren Sturm von ihrer gekenterten Segelyacht „Wild Eyes“ gerettet werden musste, ist das Boot der Amerikanerin nun südlich der zu Australien gehörenden Känguru-Insel von einem Flugzeug gesichtet worden, das auf der Suche nach Thunfisch war. „Da kommen Erinnerungen hoch – gute und nicht so gute“, sagte die heute 25-Jährige gegenüber der Nachrichtenagentur AP. Sie finde, ihr zwölf Meter langes und mittlerweile mit Muscheln und Algen überzogenes Boot sehe allerdings „ein wenig gruselig“ aus. „Aber nach dieser langen Zeit war das zu erwarten“, erklärte Sunderland.
2010 war die damals 16 Jahre alte Sunderland gestartet, um als jüngster Mensch alleine um die Welt zu segeln. Doch die Teenagerin geriet nach wenigen Wochen mitten im Indischen Ozean in ein Unwetter; der Mast ihrer Yacht brach und Sunderland musste von einem französischen Fischerboot gerettet werden. Der Weltrekord gelang noch im selben Jahr der 16 Jahre alten Australierin Jessica Watson – und wurde allerdings bereits 2012 von der Niederländerin Laura Dekker unterboten. Die damals erst 14 Jahre alte Niederländerin umsegelte die Erde alleine mit ihrem Zweimaster „Guppy“.
Als Sunderland nun von der Sichtung ihrer Yacht erfahren habe, habe ihr Herz für einen Schlag ausgesetzt, sagte sie. Aus ihrer Hoffnung, dass das Boot geborgen werden kann, wird allerdings wohl nichts. Ein Polizeisprecher teilte mit, dass die „Wild Eyes“ inzwischen wieder verschwunden sei und möglicherweise gesunken ist.
2010 wurden Sunderlands Eltern nach der dramatischen Rettungsaktion stark dafür kritisiert, ihre Tochter während der gefährlichen Winterzeit den Indischen Ozean überqueren zu lassen. Sunderland nahm ihre Eltern damals in Schutz: „Sie haben mir geholfen, meinen Traum zu erfüllen. Riesenwellen können jederzeit entstehen, an jedem Ort und für Segler jeden Alters.“ Sie sei auf ihrer Reise täglich von erfahrenen Meteorologen unterstützt worden und habe einfach großes Pech und riesiges Glück zugleich gehabt.