So werden die Tricks der Marathon-Betrüger entlarvt
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Auf leisen Sohlen: Nicht nur beim Boston Marathon läuft der Betrug mit. Bild: Picture-Alliance
Dass beim Marathon geschummelt wird, ist nicht neu. Wer manipulieren will, probiert dies oft mit einer von zwei Methoden. Ein ungewöhnlicher Detektiv entdeckt immer mehr Betrüger – mit bisweilen weitreichenden Folgen.
Es war ein typischer Herbsttag in der Küstengegend im Nordwesten der Vereinigten Staaten. Die Temperaturen knapp über zehn Grad, dazu stundenlanger, leichter Regen. Unter solchen Bedingungen einen großen Marathon mit mehr als tausend Läufern durchzuführen, ist nicht einfach. Doch Amerikas fitnessfixierte Freizeitathleten sind nicht so leicht aufzuhalten. Die Begeisterung gerade für diese Disziplin wächst seit Jahren. Unterfüttert von einem besonderen soziodemographischen Trend: 43 Prozent der Teilnehmer sind Frauen. Die Strecke am ausladenden Columbia River in Vancouver, einem Vorort von Portland, kann noch etwas anderes für sich in Anspruch nehmen. Sie bietet aufgrund ihres flachen Profils ambitionierteren Langstreckenläufern die Chance, sich mit einer guten Zeit für eines der prestigeträchtigsten Rennen auf der Welt zu qualifizieren – den Boston Marathon.
Seit dem 15. September redet man in Amerika aber aus einem anderen Grund über das vergangene Rennen: Denn an diesem nassen Tag kam die 28 Jahre alte Emily Clark auf dem parallel ausgetragenen Halbmarathon nach 21,0975 Kilometern mit hochgerissenen Armen als Zweite des Frauenwettbewerbs ins Ziel. Sie wurde Tage später disqualifiziert. Denn man hatte sie unterwegs auf einem Fahrrad gesehen, auf dem sie einen Teil der Strecke abgespult hatte.
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