Welt-Leichtathlet 2014 : Harting freut sich über Gatlins Ausscheiden
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Justin Gatlin: Schnellster Sprinter 2014 - aber doppelt vorbelastet Bild: Reuters
Barshim, Kimetto und Lavillenie erreichen die Endauswahl zum Weltleichtathleten des Jahres. Harting reagiert mit Genugtuung, dass Dopingsünder Gatlin nicht dabei ist.
Der dreimalige Diskus-Weltmeister Robert Harting hat mit Genugtuung darauf reagiert, dass der frühere Dopingsünder Justin Gatlin aus den Vereinigten Staaten nicht zu den drei Finalisten für die Wahl zum Welt-Leichtathleten des Jahres 2014 gehört. „Noch mehr gefreut hätte mich, wenn er von selbst drauf gekommen wäre, nicht anzutreten. Schließlich hat er sich ja nicht ehrenhaft verhalten“, erklärte der Berliner am Freitag der Nachrichtenagentur dpa.
Der Leichtathletik-Weltverband IAAF hatte nach einem zweiwöchigen Wahlverfahren bekanntgegeben, dass Hochspringer Mutaz Essa Barshim aus Qatar, Marathon-Weltrekordler Dennis Kimetto aus Kenia und der französische Stabhochsprung-Star Renaud Lavillenie die drei Finalteilnehmer sind.
Olympiasieger Harting hatte sich wegen der Nominierung des amerikanischen Sprinters Gatlin zuvor von der zehn Kandidaten umfassenden Liste streichen lassen. „Der eigentliche Erfolg ist nun vielmehr die Änderung der Regularien für die Wahl im nächsten Jahr“, sagte Harting, der am Samstag seinen 30. Geburtstag feiert.
Gatlin war in diesem Jahr die schnellste Zeit über 100 Meter gelaufen, aber schon zweimal wegen Dopings gesperrt. Er zeigte sich verärgert über die Debatte um seine Vergangenheit und verwies darauf, dass er seine Strafe verbüßt habe. Die IAAF hatte versucht, Harting umzustimmen. Rückendeckung bekam der Berliner vom Präsidenten des Deutschen Olympischen Sportbundes (DOSB), Alfons Hörmann.
Adams, Dibaba oder Schippers?
Die weiblichen Finalisten sind Kugelstoßerin Valerie Adams aus Neuseeland, die äthiopische Langstreckenläuferin Genzebe Dibaba und Sprinterin Dafne Schippers aus den Niederlanden.