Eine Antwort auf den Hass im Tennis
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Der digitale Hass trifft mehrere Tennisspieler: Doch die Athleten wehren sich gegen die Trolle. Bild: Lando Hass
Immer häufiger werden Tennisprofis in sozialen Medien bedroht und beleidigt. Nun wehren sich die Athleten gegen digitale Trolle. Mithilfe von früheren Militärs, Polizeiermittlern und Investigativ-Journalisten jagen sie die Übeltäter im Netz.
Da sind sie wieder, diese Nachrichten. Wie eigentlich immer, wenn Dustin Brown gerade ein Tennismatch gespielt hat. „Fick deine Familie, du schwuler Schwarzer“, heißt es diesmal. Oder: „Ich hoffe, du stirbst an Corona oder Krebs.“ Außerdem: „Ich ficke dich, wenn du das nächste Mal in der Nähe von Mannheim bist.“ Und: „Ich wünsche dir einen schmerzhaften Tod, du stinkender Wettbetrüger-Neger!“ So lauten Nachrichten, die der Frankfurter Allgemeinen Zeitung vorliegen.
Für Tennisprofis wie Brown gehört es zum bitteren Alltag, Botschaften wie diese aus den Postfächern der eigenen Social-Media-Accounts zu fischen. So auch an diesem Tag im Mai, nach einem Tennisturnier in Höhr-Grenzhausen in Rheinland-Pfalz. Beleidigungen – in seinem Fall oftmals auch rassistische –, dazu Drohungen und üble Verwünschungen. Die Liste ist lang. „Mittlerweile ist es eher eine Überraschung, wenn anschließend keine Nachrichten da sind“, sagt er.
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