Tischtennis-WM : Erstes europäisches Doppel-Gold seit 1991
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Selfie mit Cowboy-Hut: Kristian Karlsson (links) und Mattias Falck Bild: USA TODAY Sports
Die Schweden Kristian Karlsson und Mattias Falck gewinnen bei der Tischtennis-WM in Houston Gold im Doppel – nach Jahrzehnten asiatischer Dominanz. Die weiteren Goldmedaillen gehen unterdessen an Chinesen.
Kristian Karlsson und Mattias Falck haben als erstes europäisches Doppel seit 1991 Gold bei einer Tischtennis-WM gewonnen. Die Schweden bezwangen im Finale in Houston Jang Woojin/Lim Jonghoon (Südkorea) mit 3:1 (11:8, 15:13, 11:13, 12:10). Vor 30 Jahren hatten in Peter Karlsson und Thomas von Scheele ebenfalls zwei Schweden letztmals den Titel nach Europa geholt, ehe eine asiatische Dominanz begann.
Im Herren-Einzel holte derweil Fan Zhendong aus China seinen ersten Weltmeistertitel. Der Weltranglistenerste bezwang Timo Bolls Bezwinger Truls Möregardh aus Schweden mit 4:0 (11:6, 11:9, 11:7, 11:8). Titelverteidiger und Olympiasieger Ma Long war nicht am Start.
Chinesische Frauen siegen
Bei den Frauen ging der Titel ebenfalls nach China. Wang Manyu setzte sich gegen ihre Doppelpartnerin Sun Yingsha (China) mit 4:2 (11:13, 11:7, 6:11, 11:6, 11:8, 17:15) durch und holte erstmals den Titel. Zuvor hatten die beiden Chinesinnen das Frauen-Doppel gewonnen. Manyu/Yingsha, die im Achtelfinale die Europameisterinnen Petrissa Solja und Shan Xiaona ausgeschaltet hatten, bezwangen Hina Hayata/Mima Ito aus Japan mit 3:0 (11:9, 11:7, 11:8). Zum 17. Mal in Serie kam das Weltmeister-Duo somit aus China.
Die beiden Bundesligaprofis Karlsson (Borussia Düsseldorf) und Falck (Werder Bremen) hatten auf dem Weg ins Endspiel unter anderem die beiden chinesischen Topdoppel ausgeschaltet. Als bestes deutsches Doppel waren die deutschen Meister Benedikt Duda/Dang Qiu (Bergneustadt/Düsseldorf) im Viertelfinale ausgeschieden.
Erstmals seit 1989 in Dortmund, als Steffen Fetzner und Jörg Roßkopf gegen Zoran Kalinic Leszek Kucharski (Jugoslawien/Polen) den Titel holten, stand kein chinesisches Doppel im Finale. Auch in den anderen Entscheidungen sind WM-Endspiele ohne chinesische Teilnehmer selten, das letzte hatte es 2003 im Herren-Einzel zwischen Werner Schlager (Österreich) und dem Südkoreaner Joo Sae Hyuk gegeben.