Medwedew ist einfach unberechenbar
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Spielt gerne mit seinen Gegnern das Katz-und-Maus-Spiel: Daniil Medwedew Bild: dpa
Daniil Medwedew spielt gerne mit den Nerven seiner Gegner. Dabei hatte er die eigenen nicht immer unter Kontrolle. Dank Selbstoptimierung feiert der russische Tennisstar in London nun einen großen Erfolg.
Ende Oktober machte sich Daniil Medwedew, Russlands bester Tennisspieler, mit seiner Frau Daria auf den Weg nach Paris. Die beiden sind seit gut zwei Jahren verheiratet, sie ist oft dabei, wenn er unterwegs ist, und natürlich weiß sie am besten, wie es ihm geht. Das Hallenturnier in Paris Bercy war die vorletzte Station des Tennisjahres, danach die ATP Finals in London, und das sollte es dann sein mit der Saison. Im Gegensatz zum vergangenen Jahr, in dem er vier Titel gewonnen hatte, fehlte ihm diesmal noch einer; Medwedew machte sich Sorgen über seine Form und erzählte seiner Frau, in dieser Verfassung werde er wenig ausrichten können in Paris und auch in London. Nun ja. In Bercy gewann er fünf Spiele und den Titel, in London ebenso, und am Ende stand er wie alle Sieger der ATP Finals im blauen Konfettiregen.
Mit dem Erfolg im Finale gegen Dominic Thiem (4:6, 7:6, 6:4) setzte Medwedew eindrucksvoll den letzten Punkt nach elf Jahren des Turniers an diesem Ort, bevor es nach Turin umzieht. Ein passenderes Ende hätte es kaum geben können; den ersten Titel im Londoner Osten hatte auch ein Russe gewonnen, Nikolaj Dawidenko. Der gehörte zu den Idolen des jungen Medwedew und kommentierte diesmal das Finale für das russische Fernsehen. Hinterher fanden die beiden Zeit für einen kleinen Plausch. Das sei supercool gewesen, fand der Nachfolger, und so schloss sich der Kreis.
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