Basketball : Skyliners Frankfurt wie ausgewechselt
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Großer Wurf: Die Frankfurt Skyliners mit Mike Morrison schlagen Bayern München Bild: dpa
93:69 gegen den Titelverteidiger: Die Frankfurt Skyliners besiegen Bayern München in eigener Halle. Im Play-off-Viertelfinale steht es nun 1:1.
Die Fraport Skyliners haben in der Basketball-Bundesliga einen beeindruckenden Überraschungserfolg in der Play-off-Viertelfinalserie erzielt. Am Dienstag besiegten sie in Frankfurt den deutschen Meister Bayern München im zweiten Aufeinandertreffen 93:69. In der zweiten Halbzeit erlebten die Münchner, demoralisiert von einem kampfstarken und aus allen Lagen treffsicheren Gegner, ein Debakel. Beste Skyliners-Werfer waren Sean Armand und Justin Cobbs mit je 18 Punkten.
München hatte die erste Partie noch 83:72 für sich entschieden. Weiter geht es an diesem Donnerstag (17 Uhr) in München. Nach dem 1:1-Ausgleich der Hessen kann die Entscheidung in der Serie frühestens am kommenden Sonntag in Frankfurt fallen.
Vor dem aus Frankfurter Sicht phantastischen Spiel wurde Skyliners-Center Johannes Voigtmann geehrt. Er erhielt in dieser Saison gleich zwei Auszeichnungen – die des Spielers, der sich am meisten verbessert hat, und die des besten deutschen Nachwuchsspielers. Nur große Freude wollte bei ihm in diesem Moment nicht aufkommen. Denn der Zweiundzwanzigjährige fehlte aufgrund eines Außenbandrisses im Knöchel, den er sich im ersten Viertelfinalspiel zugezogen hatte. Ihren drittbesten Punktesammler und besten Rebounder vermissten die Frankfurter natürlich. Den Verlust glichen sie aber mit einer tollen Moral aus.
In den ersten Spielminuten lief wenig nach Wunsch – die Abschlussschwäche der Skyliners war markant, den Münchner Center John Bryant konnten sie zudem nicht kontrollieren. 11:3 führte der Favorit so nach fünf Minuten. Weil danach auch die Bayern allerlei Defizite offenbarten, beendete Frankfurt dann das erste Viertel trotzdem mit einer 17:14-Führung durch einen Distanzwurf von Sean Armand. Auch bis zur Pause (37:32) ärgerten die Skyliners den prominenten, aber alles andere als souveränen Gegner – allen voran Robertson mit drei Dreipunktewürfen.
Im dritten Viertel kam es noch dicker für den verunsicherten Titelverteidiger. Frankfurt erhöhte dank eines treffsicheren Armand (zehn Punkte in den dritten zehn Minuten) auf 64:51. Die Bayern präsentierten sich nun trotz ihrer geballten Erfahrung und tief besetzten Mannschaft sehr angeschlagen. Ein solcher Einbruch war bemerkenswert. 72:53 lagen die Frankfurter vorne. Und nach 40 Minuten feierten sie dann einen kaum für möglich gehaltenen Triumph.