„Ich habe keine Todessehnsucht“
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Sein Ziel ist der Himlung Himal: Benedikt Böhm am Anfang seiner Expedition Bild: Your Big Stories
Skibergsteiger Benedikt Böhm verlor am Berg seinen besten Freund – und macht trotzdem weiter: Über seinen harten und schmerzhaften Weg zur Selbsterkenntnis.
Zuerst hört man bloß das Knirschen der Schritte im Geröll. Beim langsamen Abstieg zum Treffpunkt scannen die Augen das weite Grau der Steinwüste – bis sie einen kleinen neongelben Klecks erspähen, der sich in stetem Tempo den Berg hinaufschiebt, bevor er hinter einer Kurve verschwindet. Wenige Minuten später steht Benedikt Böhm am Ende des steilen Anstiegs, der auf den Grat führt. „Da hat mir gerade fast noch eine Gams einen Stein auf den Kopf getreten“, ruft der 44 Jahre alte Münchner lachend. Die Gefahren, sie lauern eben auch „schon“ auf 2400 Meter Höhe – auf der Karwendelspitze in den bayrischen Alpen.
Benedikt Böhm ist Skibergsteiger. Keine Gondeln, keine Lifte – zu Fuß den Berg hinauf und auf Skiern wieder hinab. Eine Sportart, die in der Corona-Pandemie einen Boom erlebte. 2026 in Mailand und Cortina wird das moderne Skibergsteigen erstmals olympisch. Eine mit Schießübungen kombinierte Frühform namens Militärpatrouille gab es bereits bei einigen Olympischen Winterspielen zwischen 1924 und 1948.
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