Die Rolle der Simone Biles
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Die Turnerin vor dem Justizausschusses des Senats: „Ich gebe einem gesamten System die Schuld, das dies ermöglichte.“ Bild: AP
Vor dem Justizausschuss in Washington, bei der Met-Gala und auf Tour kreuz und quer durch die Vereinigten Staaten: Turnerin Simone Biles treibt ihre Persönlichkeitsentwicklung unter enormem Druck voran.
Sie sah noch müde aus, als sie vor einer Woche im Studio des Fernsehsenders ABC auf der Upper Westside von Manhattan eintraf. Kein Wunder, es war am Abend davor etwas länger geworden bei der großen Party des Metropolitan Museums zur Eröffnung einer Ausstellung über amerikanische Mode. Die Met-Gala, bei der Film- und Musikstars und geldschwere Prominente in spektakulären Roben auftreten – der Rapper Lil Nas X kam als goldener Ritter, die Lyrikerin Amanda Gorman als Freiheitsstatue –, hatte auch Simone Biles verführt, sich zum ersten Mal im Leben so richtig in Schale zu werfen.
Modemacher hatten ein dreiteiliges Kleid mit einer voluminösen, mit Diamanten besetzten Schleppe für sie entworfen, das nur wirklich kräftige Frauen tragen können. Aber das war selbst für die durchtrainierte, gerade mal 1,42 Meter große und 50 Kilogramm schwere Turnerin eine Herausforderung. Die Garderobe sei „auf jeden Fall schwer“, hatte sie bei der letzten Anprobe vor der Gala-Veranstaltung über die 40 Kilogramm schwere Stoff-Konstruktion zugegeben. „Aber ich fühle mich darin attraktiv, stark und machtvoll.“
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