Der „Tiger von Madras“ ist gefangen
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Kommt wegen der Corona-Krise nicht weg aus dem Taunus: Schach-Großmeister Viswanathan Anand ist in seinem „zweiten Zuhause“. Bild: Picture-Alliance
Einst sorgte ein Vulkanausbruch für einen wochenlangen Aufenthalt von Viswanathan Anand im hessischen Bad Soden. Nun sitzt der viermalige Schach-Weltmeister in der Corona-Krise wieder im Taunus fest. Das Virus sieht er auch als Chance.
Der Eyjafjallajökull stellt Viswanathan Anand sprachlich vor keinerlei Probleme mehr. Zu oft hat der viermalige indische Schachweltmeister die Geschichte schon erzählt, in welcher der isländische Vulkan mit dem sperrigen Namen die Hauptrolle spielt. Zum Zeitpunkt von dessen Ausbruch im März 2010 bereitete sich Anand in Bad Soden auf seinen WM-Kampf in Sofia gegen Wesselin Topalow vor, als wegen der Aschewolke alle Flüge in die bulgarische Hauptstadt gestrichen wurden und plötzlich einer der weltweit bekanntesten Schachspieler im Main-Taunus-Kreis festsaß.
Anand wartete drei Tage ab und fuhr dann in einem Mini-Van ins 40 Stunden entfernte Sofia, um noch rechtzeitig zum ersten Match einzutreffen. „Die Fahrt war ziemlich langweilig. Wir haben die „Herr der Ringe“-Filme geschaut. Als wir am Hotel angekommen waren, haben wir dem Fahrer gesagt, dass er noch ein bisschen herumfahren soll, weil der letzte Film noch zehn Minuten ging“, erzählt Anand dieser Tage am Telefon und lacht.
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