Rekordpreis für Dressurpferd : Schockemöhle kauft Totilas
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Teuerstes Dressurpferd der Welt: Totilas gehört künftig Paul Schockemöhle Bild: REUTERS
Wunderpferd Totilas könnte bald einen deutschen Reiter bekommen: Paul Schockemöhle, hierzulande der größte private Pferdezüchter, kauft den Hengst, mit dem Edward Gaö bei den Weltreiterspielen drei Goldmedaillen gewann, für einen Rekordpreis - von zehn Millionen Euro ist die Rede.
Die niederländische Dressurreiterei erleidet einen schweren Rückschlag: Wunderhengst Totilas wird an Paul Schockemöhle verkauft und einen neuen - möglicherweise deutschen - Reiter bekommen. In einer Pressemitteilung erklärte der Besitzer des zehnjährigen Rappen, Cees Visser: „Wir befinden uns im Moment im letzten Stadium des Verkaufsprozesses.“ Schockemöhle, der größte private Pferdezüchter in Deutschland, war zunächst für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.

Sportredakteurin.
Der Niederländer Edward Gal hatte bei den Welt-Reiterspielen in Lexington bei drei Starts mit Totilas drei Goldmedaillen gewonnen, sein Ziel waren die Olympischen Spiele in London 2012. Nun wird er das Rekord-Pferd verlieren. „Natürlich ist das nicht leicht für Edward“, erklärte Visser. „Dank seines Talents und seiner Mühen ist Totilas das Phänomen geworden, das er heute ist.“ Die fünfmalige Olympiasiegerin Isabell Werth steht Schockemöhle nicht zur Verfügung. „Ich werde Totilas nicht reiten“, betonte sie am Donnerstag. „Meine Leidenschaft ist es, junge Pferde in den Spitzensport zu bringen und nicht, mich auf einen Weltmeister zu setzen.“
Interessanter als der sportliche dürfte für Schockemöhle der ökonomische Aspekt des Handels sein. Der Kaufpreis für den zehnjährigen Hengst wird auf zehn Millionen Euro geschätzt. Allein durch Deckgeld könnte der Besitzer nach grober Schätzung 1,5 Millionen Euro und mehr im Jahr erlösen. „Einerseits tut mir Edward leid“, sagte Isabell Werth, „andererseits ist das Teil des Geschäfts.“