Tennis in Belgrad : Djokovic kommt wieder in Form – Finale gegen Russen
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Novak Djokovic kann in Belgrad am Sonntag den ersten Titel der Saison holen. Bild: EPA
Nach dem Einreise-Drama um den ungeimpften Novak Djokovic in Australien lief es auf dem Tennisplatz nicht rund für den Serben. Nun aber steht er in seiner Heimat vor dem ersten Titelgewinn des Jahres.
Dank des dritten Dreisatzsiegs in Serie kann sich der Weltranglistenerste Novak Djokovic in seiner serbischen Heimat seinen ersten Tennistitel in diesem Jahr sichern. Im Halbfinale von Belgrad setzte sich der Topgesetzte am Samstag gegen den russischen Olympia-Finalisten Karen Chatschanow 4:6, 6:1, 6:2 durch und zog erstmals in dieser Saison ins Finale ein. Im Endspiel am Sonntag bekommt es der 34 Jahre alte Serbe mit Andrej Rubljow zu tun. Der an zwei gesetzte russische Profi ließ dem Italiener Fabio Fognini beim 6:2, 6:2 wenig Chancen.
Djokovic hatte bei dem Sandplatz-Turnier in den beiden Runden zuvor bereits Mühe gehabt und gegen seine beiden Landsmänner Laslo Djere und Miomir Kecmanovic jeweils drei Sätze zum Weiterkommen benötigt. In allen drei Matches verlor er den ersten Satz.
Weil er nicht gegen das Coronavirus geimpft ist, konnte Djokovic in dieser Saison an einigen Turnieren nicht teilnehmen. Vor den Australian Open hatte er einen Gerichtsstreit verloren und Australien vor dem Turnierauftakt verlassen müssen. In Dubai Ende Februar war der 20-malige Grand-Slam-Turniersieger überraschend im Viertelfinale ausgeschieden. In Monte Carlo war für ihn kürzlich nach wochenlanger Zwangspause unerwartet in seinem Auftaktmatch Schluss gewesen.
Mit dem Finaleinzug in Stuttgart hat die frühere French-Open-Siegerin Iga Swiatek ihre beeindruckende Siegesserie auf der Tennis-Tour fortgesetzt. Die Nummer eins der Welt feierte am Samstag im Halbfinale mit dem 6:7 (4:7), 6:4, 7:5 gegen die russische Außenseiterin Ljudmila Samsonowa den 22. Sieg in Serie. Vor rund 4000 Zuschauern steckte die 20-Jährige den ersten Satzverlust seit dem Achtelfinalerfolg im März in Indian Wells gegen Angelique Kerber weg und setzte sich in einem spannenden und am Ende hochklassigen Aufeinandertreffen in gut drei Stunden durch.
Im Endspiel am Sonntag (13.00 Uhr bei Eurosport) kann die 20 Jahre alte Swiatek gegen die belarussische Vorjahresfinalistin Aryna Sabalenka ihren vierten Titel in diesem Jahr holen. Die Weltranglisten-Vierte Aryna Sabalenka gewann zuvor im ersten Halbfinale gegen die spanische Spitzenspielerin Paula Badosa mit 7:6 (7:5), 6:4. Die Belarussin hatte im vergangenen Jahr gegen die Australierin Ashleigh Barty den Titelgewinn beim wichtigsten deutschen Damen-Tennisturnier im Finale verpasst.
Die Hoffnungen auf die erste deutsche Halbfinalistin seit 2017 hatten sich nicht erfüllt. Laura Siegemund, die vor fünf Jahren den Turniersieg geholt hatte, war im Viertelfinale als letzte verbliebene deutsche Teilnehmerin gegen Samsonowa ausgeschieden. Für Angelique Kerber bedeutete das Erstrunden-Aus beim mit 611.210 Euro dotierten Turnier einen weiteren Rückschlag in dieser Saison.