Leichtathletik : Prothesen-Springer Rehm gewinnt
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Acht-Meter-Weitspringer mit einem Bein: der am Unterschenkel amputierte Markus Rehm Bild: dpa
Der unterschenkel-amputierte Markus Rehm darf zwar nicht bei Meisterschaften starten, wohl aber bei Meetings: In Glasgow gewinnt er den Weitsprung. Sprinter Reus stellt den deutschen Rekord ein.
Prothesen-Springer Markus Rehm hat den Weitsprung-Wettbewerb beim internationalen Hallen-Meeting der Leichtathleten in Glasgow gewonnen. Mit 8,10 Metern ließ der Paralympics-Sieger am Samstag die komplette nicht-behinderte Konkurrenz hinter sich. Zweiter wurde der Australier Fabrice Lapierre mit 8,08 Metern.
Der unterschenkel-amputierteRehm darf zwar nicht bei Weltmeisterschaften oder Olympischen Spielen starten, sehr wohl aber bei Meetings des Leichtathletik-Weltverbandes IAAF. So gewann der 27-Jährige im vergangenen Jahr bereits beim World-Challenge-Meeting in Hengelo. Glasgow war nun sein erster und gleich erfolgreicher Start in der Halle.
Persönliche Bestzeit von Krause
Die deutschen WM-Überraschungen des vergangenen Jahres verpassten beim „Indoor Grand Prix“ nur knapp den Sprung auf das Siegerpodest. Cindy Roleder wurde nach 8,03 Sekunden über 60 Meter Hürden genauso Vierte wie Gesa Felicitas Krause über 3000 Meter. 8:49,43 Minuten bedeuteten eine persönliche Bestzeit für die 23 Jahre alte Frankfurterin.
Die international herausragenden Ergebnisse waren die Siege von Doppel-Olympiasieger Mo Farah sowie 200-Meter-Weltmeisterin Dafne Schippers. Publikumsliebling Farah aus Großbritannien gewann den 3000-Meter-Lauf in 7:39,55 Minuten. Die Niederländerin Schippers siegte über 60 Meter in starken 7,10 Sekunden.
Reus stellt Hallenrekord ein
Beim Hallenmeeting der Leichtathleten in Chemnitz stellte Sprinter Julian Reus bereits zum zweiten Mal in diesem Jahr den deutschen Hallenrekord über 60 Meter ein. Der 27-Jährige siegte am Samstag in 6,53 Sekunden vor Christian Blum (6,62) und Robert Hering (6,70).
28 Jahre lang war die nationale Bestzeit von Sven Matthes aus dem Jahr 1988 unangetastet geblieben, bis Reus die 6,53 Sekunden Ende Januar zum ersten Mal in Erfurt lief. Der Sprinter des TV Wattenscheid hält mit 10,05 Sekunden auch den deutschen Freiluft-Rekord über 100 Meter.