2:2 bei Weltmeisterschaft : Deutsches Hockeyteam punktet gegen Olympiasieger
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Zufriedene Gesichter: die deutschen Hockey-Herren nach dem Remis gegen Belgien Bild: dpa
Deutschland erspielt sich bei der Hockey-WM mit Glück und Geschick ein 2:2 gegen Olympiasieger Belgien. Damit bleibt der Gruppensieg weiter möglich.
Es war ein intensiver Schlagabtausch, der einen Punkt- und einen Erkenntnisgewinn bei den Weltmeisterschaften in Indien brachte. Einen Punkt gab es in der Vorrundengruppe B am Dienstag für das 2:2-Unentschieden gegen Belgien; die Erkenntnis war, dass die deutsche Hockeynationalmannschaft der Männer auf höchstem Niveau konkurrenzfähig ist. Dank einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit waren die Deutschen am Ende einem Sieg näher als der Weltmeister und Olympiasieger.
Für den angestrebten Gruppensieg samt direkter Viertelfinalqualifikation gilt es die punktgleichen Belgier nun im Fernduell am letzten Vorrundenspieltag zu besiegen. Es wird, weil die Gegner Südkorea und Japan deutlich schwächer sind, wohl auf eine Entscheidung via bessere Tordifferenz hinauslaufen.
Angreifer Niklas Wellen sprach nach dem Duell gegen Belgien von einem „verdienten Unentschieden“ und einer guten Standortbestimmung. Darauf hatte in der ersten Halbzeit lange nichts hingedeutet. Vom Plan von Bundestrainer André Henning, die Belgier „zum Wackeln zu bringen und dann zuzupacken“, waren die Deutschen zunächst weit entfernt. Die seit Jahren eingespielte und enorm erfahrene (im Schnitt hat jeder Spieler über 200 Länderspiele absolviert) belgische Equipe setzte ihnen zu.
Die Auswahl des Deutschen Hockey-Bundes ließ die Belgier einige Male viel zu leicht in den Schusskreis eindringen und war mit dem einen Gegentreffer durch Cedric Charlier (10.) zunächst gut bedient. Etwas schmeichelhaft geriet dann der Ausgleich durch Wellen (23.). Doch nach der Pause drehten sich die Kräfteverhältnisse auf dem Kunstrasen um, und das deutsche Team hatte ein spielerisches Übergewicht. Tom Grambusch brachte seine Farben durch einen sicher verwandelten Siebenmeter acht Minuten vor Schluss in Führung. Doch die abgezockten Belgier hatten noch eine Antwort parat – und schlugen nach guter Kombination im Schusskreis durch Victor Wegnez (55.) noch einmal zurück.