Heldinnen in Männerdomänen : Frauen, die sich was trauen
- Aktualisiert am
Schön, stark und erfolgreich: Frauen wie Regina Halmich können sich in der Männerdomäne Sport durchsetzen Bild: Wonge Bergmann
Angela Merkel bewohnt mittlerweile das Kanzleramt, als ob dort schon immer eine Frau regiert hätte. Im Sport gibt es indes noch ein paar Männerdomänen, in die bislang nur einzelne Heldinnen vorgedrungen sind. FAZ.NET widmet vier dieser Frauen ein Spezial.
Angela Merkel bewohnt mittlerweile das Kanzleramt, als ob dort schon immer eine Frau regiert hätte. Im Sport gibt es indes noch ein paar Männerdomänen, in die bislang nur einzelne Heldinnen vorgedrungen sind.
FAZ.NET hat genau hingeschaut, welche Hürden Frauen auf dem Weg zur sportlichen Gleichberechtigung überwinden müssen.
Auch Frauen können fliegen
Wenn im kommenden Jahr die Olympischen Winterspiele anstehen, gibt es noch eine Disziplin, bei der Frauen lediglich als Zuschauer genehm sind: Das Skispringen ist die letzte Männerdomäne im olympischen Wintersport, seit sich dort auch Frauen mit Bobs im Eiskanal zu Tal stürzen.
Deshalb protestieren die „Adlerinnen“ seit geraumer Zeit dafür, gleichberechtigt neben den Loitzls, Ammanns und Schmitts dieser Welt über Schanzentische segeln zu dürfen. Frauen-Skispringen: Abflug in die Zukunft
Pionierin in Box-Handschuhen
Bei den Sommerspielen steht es immerhin unentschieden, was die unemanzipierten Sportarten angeht: Während die Männer von der Rhythmischen Sportgymnastik ausgeschlossen sind, dürfen Frauen noch immer nicht olympisch boxen.
Im Profi-Boxsport ist die Emanzipation schon etwas weiter vorangeschritten: In Deutschland war Regina Halmich die Pionierin in Handschuhen. Nun will sie als Kommentatorin in die nächste Männerdomäne einbrechen. Boxerin Halmich: „Wäre ich ein Mann, hätte ich Millionen“
Eine kämpft mit Händen und Füßen, die andere regiert Männer mit der Pfeife
Härter noch als Halmich kämpft Christine Theiss: Die Medizinerin schlägt und tritt mit Händen und Füßen. Als „Dr. Kick“ ist die vierfache Weltmeisterin das Medien-Darling der Kickbox-Szene - weil sie nicht nur stark, klug und erfolgreich, sondern auch noch hübsch ist. Kickboxerin Theiss: Hübsch und erschreckend gescheit
Nicole Petignat spielt nicht mit, dafür tanzen die Männer nach ihrer Pfeife: Die Schweizer Schiedsrichterin hat es so weit gebracht wie noch keine Frau zuvor im Männer-Fußball. Sie pfeift neben allen denkbaren Partien im Frauenfußball regelmäßig Spiele in den Männer-Profiligen der Schweiz und Österreichs, im vergangenen Jahr war sie als „vierter Mann“ bei der Europameisterschaft im Einsatz. Schiedsrichterin Petignat: Die Männer tanzten nach ihrer Pfeife
FAZ.NET-Umfrage: Sollen Frauen alle Sportarten betreiben?
Und was denken Sie? Sollen Frauen auch die letzten Bastionen der Männer im Sport stürmen? Oder ist es gut, dass Frauen nicht bei Olympischen Spielen boxen? Sagen Sie uns Ihre Meinung in der FAZ.NET-Umfrage