Giro d’Italia : Geplatzte Hoffnungen auf der Königsetappe
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Der fassungslose Sieger: Jan Hirt gewinnt die Königsetappe Bild: Reuters
Lennard Kämna verpasst den zweiten Etappensieg beim Giro d’Italia knapp, Emanuel Buchmann büßt seine Chancen auf eine Podiumsplatzierung ein. Der Kampf ums Rosa Trikot spitzt sich zu.
Der tschechische Radprofi Jan Hirt hat das 16. Teilstück des Giro d'Italia gewonnen. Auf der 202 Kilometer langen Königsetappe über 5250 Höhenmeter von Salo nach Aprica setzte sich der 31-Jährige mit sieben Sekunden Vorsprung vor dem Niederländer Thymen Arensman durch.
In der Gesamtwertung verteidigte Richard Carapaz aus Ecuador das Rosa Trikot des Spitzenreiters, liegt aber nur noch drei Sekunden vor Kämnas australischem Teamkollegen und Tagesdritten Jai Hindley.
Bester Deutscher wurde Lennard Kämna als Siebter (+1:38). Der 25-Jährige zeigte abermals eine starke Leistung und war über das gesamte Rennen Teil der Spitzengruppe. Bereits am gefürchteten Mortirolo zur Hälfte der Etappe zählte der Norddeutsche zu den aktivsten Fahrern. Etwa 21 Kilometer vor dem Ziel setzte sich Kämna von drei Fluchtgefährten ab. Vor dem letzten Anstieg gelang es ihm sogar, einen Vorsprung von 50 Sekunden heraus zu fahren, diesen konnte er jedoch nicht halten. Er wurde am letzten Berg, dem insbesondere im zweiten Teil sehr steilen Santa Cristina, wenige Kilometer vor der Bergwertung von Hirt überholt.
Sein Teamkollege Emanuel Buchmann musste unterdessen im Kampf um eine Top-10-Platzierung einen kleinen Rückschlag hinnehmen. Der 29 Jahre alte Ravensburger fiel beim letzten Anstieg aus der Favoritengruppe zurück und fiel im Gesamtklassement auf den achten Platz (+4:45) zurück, darf sich jedoch weiterhin Hoffnungen auf die erste deutsche Top-10-Platzierung beim Giro seit 1983 machen. Vom Podium trennen den 29-Jährigen allerdings schon 4:01 Minuten.
Am Mittwoch steht bereits die nächste von insgesamt noch drei zu bewältigenden Bergetappen an. Auf der 165 Kilometer langen Strecke von Ponte di Legno nach Lavarone warten 3730 Höhenmeter auf die Fahrer. Die Rundfahrt endet am 29. Mai in Verona.